🪞 Der Hund im Spiegel – Selbstwahrnehmung, Fernseher & was Mia wirklich denkt

Veröffentlicht am 15. Juni 2025 um 07:57

Hallo liebe Hundefreunde,

neulich habe ich etwas beobachtet, das mich zum Grübeln gebracht hat.
Meine Hündin Mia stand vor dem großen Spiegel meines Kleiderschranks – und zwar nicht einfach nur so im Vorbeigehen, wie sie’s sonst manchmal macht, sondern sie hat richtig intensiv hineingeschaut.

Gestarrt, könnte man sagen.

Dann ist sie näher ran, hat am Spiegel geschnuppert, die Stirn gerunzelt, ganz vorsichtig mit der Pfote angedeutet – und dann? Ein kurzer Blick zurück – und sie ist einfach wieder gegangen. Ohne Kommentar, ohne Bellen, ohne Schwanzwedeln. So, als hätte sie gesehen, was sie sehen musste.

Und da kam sie, diese eine Frage, die einem als Hundehalter irgendwann unweigerlich im Kopf herumspukt:

Hat sie sich da gerade selbst erkannt?

Was geht eigentlich in einem Hundekopf vor, wenn er sich im Spiegel sieht?
Kann ein Hund so weit denken wie: „Das bin ich!“ – oder denkt er eher: „Oh, ein fremder Hund – aber der riecht nicht.“?

 

Und weil ich bei sowas nicht einfach „Ach, war halt ein komischer Moment“ denke und weiter zur Tagesordnung übergehe, musste ich natürlich mal tiefer graben.

Was hat sie da gesehen?

Hat sie wirklich geschnallt, dass das da im Spiegel – sie selbst ist?

Lasst uns also gemeinsam mal näher hinschauen – in den Spiegel, ins Hundegehirn und vielleicht auch ein bisschen in unsere eigene Mensch-Hund-Beziehung.


🧠 Heute geht’s mal wieder um ein Thema aus der Kategorie:

„Hat sich das mein Hund gerade wirklich gedacht… oder bilde ich mir das ein?“
Und Spoiler: Vielleicht ein bisschen von beidem. 😄

🧠 Können Hunde sich im Spiegel erkennen?

Kurz gesagt: Nein.

Hunde bestehen in der Regel nicht den sogenannten Spiegeltest – ein wissenschaftlicher Test, bei dem Tieren ein farbiger Punkt auf eine Stelle am Körper gemacht wird, den sie nur im Spiegel sehen können. Tiere, die den Punkt entdecken und danach greifen oder ihn untersuchen, haben ein sogenanntes Ich-Bewusstsein.

 

Während Affen, Delfine und sogar Elstern das teilweise können – fallen Hunde durch.
Aber nicht, weil sie doof sind. Sondern weil sie die Welt über die Nase verstehen, nicht über die Augen.

Forscherin Alexandra Horowitz fand heraus:

Hunde können ihren eigenen Geruch erkennen – was bei ihnen dem visuellen Spiegel am nächsten kommt.


➡️ Sie „erschnüffeln“ sich selbst.

🪞 Im Spiegel? „Sieht aus wie ein Hund – riecht aber nicht. Irgendwas stimmt da nicht.“

 

🧸 Am Lieblingskissen, Spielzeug oder Futternapf? „Aha, das bin ich – das riecht ganz nach mir.  Alles in Ordnung.“

🪞 Der neue Spiegel im Fitnesszimmer – und Mias erste Reaktion

Seit wir das Zimmer umgestaltet haben (ja, ihr erinnert euch – Baustelle, Farbtrauma, Mia mittendrin), hängt da nun ein riesiger GanzkörperspiegelDer hängt direkt im Fitnessbereich – und Mia hat ihn sofort bemerkt.

 

Sie geht aber nicht nah ran. Schaut aus der Ferne. Ganz skeptisch. Denn diesmal sieht sie nicht nur ein süßes Hundegesicht – sie sieht sich komplett, in Großformat. Und ganz ehrlich – ich glaube, sie denkt:

 

„Boah. Ich seh ja aus wie eine Wölfin. Ich brauch definitiv keinen Crosstrainer. Schau dir mal diesen schnittigen, schlanken Körper an. Der Bizeps, das Sixpack – ich mein, hallo? Ich bin doch quasi die Heidi Klum unter den Maltesern.“

*Werbung*

Egal ob Spiegel oder im Fernsehen 

📺 Fernseher, Serien & Mias emotionale Überforderung

Und jetzt zum Thema Fernsehen. Mia ist da… sagen wir: geschmackssicher mit leichten Diva-Tendenzen. Sie schaut nicht regelmäßig mit – aber wenn sich auf dem Bildschirm plötzlich was bewegt oder ein anderer Hund bellt, zuckt das Öhrchen, sie wirft einen Seitenblick rüber, bleibt kurz hängen… und entscheidet dann in alter Mia-Manier:

„Lohnt sich das? Nö.“

 

Aber dann war da unser wöchentliches Serienritual mit meinem Sohn – bevor er ausgezogen istJeder Besuch ein festes Programm: Füße hoch, Snacks bereit, Outer Banks auf Netflix. Besonders die erste Staffel – Spannung pur. Und ich? Ich bin eine der Sorte: Sofa, Serie, Schluchzkonzert deluxe. Mitschniefen, mitfiebern, mitheulen – alles dabei.

Und Mia?

Sie hat mich keine Sekunde aus den Augen gelassen.
Wie ein kleiner, weißer Sicherheitsdienst saß sie da, fixierte jede meiner Reaktionen – und ich schwöre, in ihrem Blick lag dieser eine Satz:

„Ähm… Frauchen? Alles okay? Hier ist doch gar niemand! Warum heulst du jetzt plötzlich rum?!“

 

Richtig kurios wird’s bei FußballübertragungenWenn WM oder EM läuft, bin ich voll dabei.
Ich feuere an, ich fiebere mit, ich schreie:

„JETZT LOS! SCHIEß DOCH!“

Und Mia?

Die guckt zwischen mir und dem Fernseher hin und her – hochkonzentriert, leicht panisch.
Manchmal bellt sie sogar, wenn ich mich zu sehr reinsteigere. Für sie ist das alles echt.


Aber warum ich wie wild mit fiebere, während nur bunte Menschen über den Bildschirm rennen – das versteht sie nicht.


Sie denkt wahrscheinlich nur:

„Wow. Mein Mensch hat echt starke Gefühle… für unsichtbare Dinge.“


🎨 📺 Was Hunde im TV wahrnehmen – und was für sie wie Zauberei wirkt

Stell dir vor:

Du kuschelst dich mit deinem Vierbeiner auf die Couch, knallst die neueste Tierdoku an oder – seien wir ehrlich – die x-te Wiederholung von Lassie,
und während du gebannt auf den Bildschirm starrst, wirft dein Hund dir einen Blick zu, der sagt:

„Echt jetzt? Das ist dein Entertainment?“

 

Aber was genau nimmt dein pelziger Kumpel eigentlich vom flimmernden Kasten wahr?Schnapp dir ein Leckerli (für dich oder den Hund – deine Wahl) und lass uns gemeinsam in die faszinierende Welt der Hundesicht auf den Fernseher eintauchen!

👁️ Farben – Mia denkt: „Heidi trägt heute Rot? Sieht für mich aus wie… grau mit ’nem Hauch von Nö.“

Hunde sehen die Welt anders als wir – ganz wortwörtlich. Während wir drei verschiedene Farbrezeptoren (Zapfen) im Auge haben, besitzen Hunde nur zwei.

Das bedeutet:

Rot und Grün existieren für sie kaum – stattdessen nehmen sie hauptsächlich Blau, Gelb und Grautöne wahr.

 

Also wenn Heidi Klum im Fernsehen in einem knallroten Kleid über den Laufsteg stöckelt, denkt Mia vermutlich nur:

„Warum trägt die Frau schon wieder irgendwas Graues mit Bewegung?“

 

➡️ Deshalb reagieren Hunde beim Fernsehen nicht auf Farben – sondern auf Kontraste und Bewegung.

 

🎞️ Bewegung & Bildfrequenz – Früher: Stroboskop. Heute: Hunde-freundlich.

Hunde nehmen Bewegungen viel schneller und intensiver wahr als wir.


Alte Röhrenfernseher mit 50 oder 60 Hz wirkten für Hunde wie ein wildes Flackern – ähnlich einem kaputten Fluchtlicht. Kein Wunder, dass viele Hunde damals lieber aus dem Raum gegangen sind.

 

Moderne Fernseher (ab etwa 100 Hertz) zeigen Bewegungen flüssig genug, dass sie auch für Hundesicht logisch erscheinen.

 

Mia könnte also durchaus erkennen, dass da gerade ein Hund durchs Bild läuft – aber ob sie glaubt, dass der echt ist? Fraglich. Schließlich riecht’s nach nichts.

 

Die Wissenschaft sagt:

Hunde haben eine sogenannte temporale Auflösung (Wahrnehmungsgeschwindigkeit), die deutlich höher ist als beim Menschen. Was für uns wie ein Film aussieht, kann für sie wie ein Flacker-Comic wirken – es sei denn, die Technik passt.

🔊 Geräusche – Wenn der Fernseher plötzlich bellt

Hunde haben ein viel feineres Gehör als wir Menschen – viermal besser. Sie hören höhere Frequenzen, feinere Nuancen – und reagieren besonders auf Geräusche, die für sie emotional besetzt sind:
Bellen, Winseln, Quietschen, Knurren, Jaulen…

 

Deshalb reagiert Mia nicht unbedingt auf das Bild – aber wehe, im Film bellt ein Hund! Dann wird das Ohr gespitzt, der Blick geht zum Fernseher – und manchmal steht sie sogar auf, um zu schauen, wo der fremde Kollege steckt.

 

Wissenschaftlich gesehen: Hunde können Ort, Tonhöhe und Emotion im Klang sehr fein unterscheiden. Manche reagieren sogar auf bestimmte Serienintros oder Werbespots – einfach, weil das Geräuschmuster gespeichert wurde.

 

🐶 Warum reagieren manche Hunde – und andere liegen schnarchend daneben?

Nicht jeder Hund ist ein Serienjunkie oder Fußballfan. Ob dein Vierbeiner beim Fernsehen mit den Ohren zuckt oder lieber seelenruhig vor sich hin schnarcht, hängt von mehreren Faktoren ab. Und wie immer:  Mia hat dazu natürlich ihre ganz eigene Meinung.

🐕‍🦺 Rasse – wenn das Gen fürs Gucken mitgeliefert wird

Manche Hunde wurden gezüchtet, um Bewegungen zu erkennen, zu deuten und blitzschnell darauf zu reagieren – Hütehunde wie Border Collies oder Jagdhunde wie Pointer sind echte Augenarbeiter.

 

Kein Wunder also, dass sie beim Fernsehabend aufgeregt mit dem Kopf mitgehen, wenn irgendwo ein Ball fliegt oder ein Tier durchs Bild rennt. Für sie ist Fernsehen fast wie ein digitaler Arbeitseinsatz – nur ohne Schafe.

Mia dagegen?

Als Malteserin mit aristokratischer Ruhe und flauschigem Adelstitel denkt sie sich wohl nur:

„Ach, die da flimmern schon wieder… Ich bleib lieber auf meinem Kissen.“

*Werbung*

👶 Alter – je jünger der Hund, desto mehr Fernsehfieber

Welpen und Junghunde sind kleine Entdecker – alles ist spannend, auch der Kasten, der bunte Bilder spuckt und Geräusche macht. Viele reagieren neugierig, bellen sogar mal oder laufen zum Fernseher, wenn da plötzlich ein anderer Hund auftaucht.

 

Senioren dagegen haben oft eine andere Einstellung:

„Hab ich alles schon gesehen. Nichts riecht. Kein Leckerli dabei. Weck mich, wenn’s was Spannendes gibt.“

 

Mia? Sie ist zwar nicht alt, aber manchmal schon in Rente, was ihr Entertainment betrifft 😴

📺 Lebenserfahrung – Fernseher? Kenn ich. Weiter im Text.

Hunde, die von klein auf regelmäßig TV miterleben, gewöhnen sich daran. Die flackernden Bilder, das gelegentliche Bellen, das Knistern – all das gehört dann zur vertrauten Geräuschkulisse.

 

Hunde, die selten fernsehen, sind dagegen oft aufmerksamer, reagieren sensibler – oder sind erstmal irritiert, was da auf dem Schrank herumzappelt, ohne zu riechen.

 

Mia hat in jungen Jahren viele Serienabende erlebt. Sie kennt das Prozedere:

Couch, Decke, Frauchen mit Tee = „Ah, jetzt kommt wieder was Dramatisches. Ich beobachte lieber mal die Reaktionen statt den Bildschirm.“

 

💜 Charakter – oder: Warum Mia nicht bellt, sondern denkt

Und dann gibt es natürlich den ganz eigenen Charakter eines Hundes. Manche reagieren auf alles, andere nur auf das, was sie wirklich betrifft.

 

Mia ist eine feinsinnige Beobachterin. Normalerweise bleibt sie ruhig – sogar dann, wenn ein Hund über den Bildschirm springt. Aber wehe, ein anderer bellt, oder Frauchen wird beim Fußball plötzlich emotional – dann ist sie da, wie eine kleine Aufpasserin, die denkt:

„Also wenn du hier rumschreist, will ich aber wissen, warum!“

 

Es ist wie bei uns Menschen – jeder Hund hat seine eigene Sicht auf die Welt. Oder in diesem Fall: auf den Fernseher.

Ob dein Hund den Fernseher spannend, verwirrend oder völlig überbewertet findet, hängt ab von Rasse, Alter, bisherigen Erfahrungen und seinem einzigartigen Wesen.

 

Manche schauen interessiert mit – andere denken sich nur:

„Kein Geruch, keine Bewegung im Raum, kein Leckerli? Ich bin raus.“

🐾 Fazit: Zwischen Spiegel, Bildschirm und dem echten Leben – was zählt, sind wir

Spiegel und Fernseher – für uns Menschen längst Alltag. Wir checken die Frisur, schalten Serien ein, fiebern mit. Und unsere Hunde? Die stehen davor, schnuppern kurz, schauen uns an – und denken vermutlich:

„Na ja… riecht nach nix – kann also nicht wichtig sein.“

👀 Spiegel? Nur ein flacher, glänzender Schwindel

Wenn Mia vorm Spiegel steht, schnuppert sie kurz, schaut der fremden „Mia“ direkt ins Gesicht – und dreht sich mit königlicher Gelassenheit um.

„Kein Geruch, keine Leckerlis, keine Bedeutung.“

 

Hunde erkennen sich nämlich nicht selbst im Spiegel – sie bestehen den sogenannten Spiegeltest nicht. Sie sehen zwar jemanden, aber nicht sich selbst. Kein Wunder also, dass Mia eher denkt:

 

„Netter Versuch, aber ich hab Wichtigeres zu tun – z. B. draußen Gras kontrollieren.“

 

📺 Fernsehen? Nur spannend, wenn’s bellt oder Frauchen ausflippt

Auch beim Fernseher ist Mia eher Team „gucken ja – aber mit Würde“. Sie liegt entspannt daneben, bis… ein anderer Hund bellt.

 

Oder Frauchen beim Fußball plötzlich ruft:

„Jaaa! Los jetzt! Schieß doch!“

 

Dann ist Mia da. Augen auf, Ohren vorn, voller Einsatz. Und man sieht förmlich, wie sie denkt:

„Wenn hier einer bellt, will ich wissen, warum – und wenn Frauchen gleich selbst mitspielt, bin ich bereit!“

🧠 Warum reagieren manche Hunde mehr – und andere gar nicht?

Das hängt ganz davon ab:

  • Rasse: Hütehunde sind oft bildschirm-affiner, Mia als Malteserin eher… gelassen.

  • Alter: Junge Hunde sind neugieriger, Senioren gähnen lieber.

  • Erfahrung: Wer mit Netflix aufgewachsen ist, kennt das Geflimmer.

  • Charakter: Und der entscheidet sowieso. Mia?
    Hochsensibel, klug – und immer bereit, bei echten Emotionen mitzufühlen.

🐶 Hundesinne: Nase, Ohren, Herz

Was Hunde nicht sehen, hören sie doppelt – und was sie nicht verstehen, fühlen sie trotzdem.


Sie brauchen keine Handlung, keinen Abspann. Wenn wir lachen, weinen, jubeln – dann spüren sie das. Hunde wie Mia sind unsere kleinen Seismografen mit Fell. Sie weiß auch so, dass sie die Schönste ist (ganz ohne Spiegel). Und sie weiß auch, wann bei Frauchen wieder „Drama in drei Akten“ läuft – ganz ohne Netflix.

💡 Die Moral der Geschichte?

Egal ob Bildschirm oder Spiegel – für unsere Hunde zählt nicht, was sie sehen, sondern was sie mit uns erleben. Die Welt ist für sie nicht das, was flackert –sondern das, was nach Zuhause riecht, sich warm anfühlt und wedelnd zurückliebt.

 

Also: Kuschelt euch zusammen, genießt den Moment –

und denkt dran: Mia und Andrea von Welt auf vier Pfoten zwinkern euch zu:

„Lasst die Spiegel glänzen, die Bildschirme flimmern – Hauptsache, wir haben einander.“

 

Eure
Mia (Spiegel-Profi mit Serien-Instinkt & einem Herz aus Gold)


und
Andrea von Welt auf vier Pfoten 🐾

*Werbung*

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.