Kapitel 6: Wenn Tiere gehen… und ein Hund bleibt mit gebrochenem Herz – Mias Memoiren

Veröffentlicht am 9. Juli 2025 um 20:54

Hallo liebe Hundekumpels, Frauchen-Fans und Couchbesetzer – hier spricht wieder eure Mia!

Früher war alles besser.

Wir waren zu dritt. Mein Menschenbruder, Frauchen und ich – die drei Musketiere.

Stark, unbesiegbar und perfekt eingespielt.

Die Couch hat uns immer gereicht.

Und die Leckerlis sowieso – zumindest für mich.

Es war unsere kleine Welt. Warm, vertraut, kuschelig.

 

Na gut…

Bis auf diese felllosen Dinger da draußen.

Schildkröten.

 

Sie lebten in einem riesigen Frühbeet, das den halben Balkon beanspruchte – wie eine Luxus-Seniorensuite mit Wärmelampe und Deko-Stein.

Sie waren mir nie ganz geheuer. Kein Fell, keine Pfoten, keine Emotion – nur Panzer, Reptiliengeruch und dieser uralte „Ich hab schon Dinosaurier gesehen“-Blick.

Wenn sie den Kopf hoben, passierte danach erstmal fünf Minuten nichts. Und dann… kam meistens ein Blatt vorbeigeflogen.

 

Ich hab sie respektvoll ignoriert.

Sie mich auch – meistens.

 

Doch das war erst der Anfang.

Denn dann kamen Ali und Dilara.

Zwei Meerschweinchen mit mehr Frisur als Körpergewicht.

Und mit ihnen begann ein neues Kapitel in meinem Rudelleben – eins voller Gefühle, Gekrümel, Gurken und großer Abschiede…


🐹 Als die Rockstar-Meerschweinchen einzogen

Eines Tages zog neues Leben in unser Rudel.

Zwei neue Mitbewohner mit Fell, Lautstärke und Frisuren wie Rockstars.

Ein Männchen – wild gescheckt in Braun-Weiß mit Stirnfransen wie von einer Windmaschine geformt.

Ein Weibchen – sanft beige-schwarz, etwas kürzer im Pelz, aber mit der Autorität einer Salatkaiserin.

Ali und Dilara. Meerschweinchen.

 

Sie zogen in das Zimmer des Menschenbruders.

In MEINEM erweiterten Revier.

Ein riesiger Käfig.

Ein ganzes Gemüse-Spa.

Und eine Geräuschkulisse aus Gluckern, Quietschen und nervösem Nagen.

 

Ich tat freundlich. Ich bin schließlich eine höfliche Malteserdame.

Aber als sie dann auch noch Paprika bekamen – und ich nicht mal einen Krümel – war mir klar:

Diese Tiere stellen mein Futter-Ranking ernsthaft in Frage.



😔 Die erste Fahrt – Kamillentee, Kurven und ein sehr flacher Malteser

Im Februar war es passiert:

Der Menschenbruder ist ausgezogen.

Mit Sack, Pack, Sneakersammlung – aber ohne seine Meerschweinchen.

Die hat er hiergelassen.

Na bravo.

Plötzlich waren wir also zu zweit – Frauchen und ich.

Und zwei quiekende Langhaarfrisuren namens Ali und Dilara.

Und ich so: „Toll. Jetzt bin ich hier nicht nur emotionaler Support, sondern auch noch Tierheimpersonal.“

 

Kurz nach Ostern wurde es ernst.

Ali saß schief.

Sein Auge tränte.

Frauchen murmelte was von „Fremdkörper“ und „Tierarzt“.

Und schwupps – wurde der kleine Rockstar in eine dieser komischen durchsichtigen Boxen verladen.

 

Ich?

Eigentlich hätte ich daheim bleiben sollen.

Aber ich sagte: „Nicht mit mir. Ich lasse meinen Käfig-Mitbewohner nicht allein leiden.“

 

Ich stieg mit ins Auto.

Und während wir so fuhren, dachte ich noch:

„Irgendwie kenn ich diesen Weg…“

 

Und dann kam sie.

DIE KURVE.

Die böse, schicksalshafte, alles verratende Kurve zum Tierarztparkplatz.

Ich sah sie – und ich erstarrte.

Ich roch den Desinfektionsnebel noch vom letzten Mal.

Ich erinnerte mich.

An die Impfung. An den Gesundheits-Check. An dieses seltsame Stäbchen im Popo.

 

„Liebes Meerschweinchen… so sehr ich dich mag…

aber ich bin raus aus der Nummer.“

 

Ich machte mich flach.

So platt, wie ein Malteser nur sein kann.

Frauchen stieg mit Ali aus.

Und ich?

Ich blieb beim Freund von Frauchen.

Ganz still. Ganz unschuldig.

Ich bewegte mich keinen Millimeter mehr.

Ich war wie ein weiches Kissen mit Augen – festgeklebt an der Rückbank.

„Vielleicht übersehn sie mich ja und vergessen mich einfach.“

 

Sie kam zurück.

Mit Ali.

Aber er roch.

Nicht nach Salat. Nicht nach Heu.

Sondern nach… Kamillentee.

Und Sorgen.

 

Ich beobachtete ihn den ganzen Abend.

Er wirkte okay. Irgendwie.

Aber auch nicht.

Ich notierte das im Kopf.

Ich behielt ihn im Blick.

Ich bin schließlich ausgebildete Tierbeobachterin mit Spürnase.


🕊️ Die zweite Fahrt – Abschied mit leerer Box

Doch es wurde schlimmer.

 

Ali lag nur noch auf der Seite. Bewegte sich kaum.

In seiner kleinen Transportbox versank er tief im Heu – wie ein Rockstar nach der letzten Tour.

Und selbst ich, Mia, Expertin für das Verdrängen von Emotionen, hab gespürt:

Das hier wird kein Rückflugticket.

 

Der Menschenbruder kam diesmal extra mit dem Taxi.

Er wusste, was los war.

Wir stiegen alle ins Auto: Frauchens Freund fuhr. Ich saß hinten.

Und wieder fuhren wir diesen einen Weg.

Diesen Weg, den ich niemals vergessen werde.

 

„Nicht die Kurve. Bitte nicht DIE Kurve.“

Doch da war sie.

Diese eine, letzte Kurve.

Und ich: flach wie ein Teppich – so platt, dass man mich fast als Fußmatte hätte mitnehmen können.

Augen zu. Ohren angelegt.

Mia ist raus aus der Nummer.

 

Frauchen stieg mit dem Menschenbruder aus.

Ali in der Box.

Ich blieb zurück – beim Freund von Frauchen. Still.

Aber innerlich… da tobte was.

 

Ich piepte.

Ganz leise.

Immer wieder.

 

Ich konnte nicht anders. Ich spürte es. Ich wusste es.

Ali würde nicht zurückkommen.

 

Es verging eine gefühlte Ewigkeit.

Die Tür zur Tierarztpraxis blieb zu lange zu.

Und als sie sich schließlich wieder öffnete, kam Frauchen zurück.

 

Blass.

Still.

Zerknittert, wie ich nach einem Bad.

 

Und da war sie.

Die Box.

Leer.

Ich schnupperte nicht mal mehr.

Ich wusste es längst.

 

Mein kleiner Rockstar.

Auch wenn du mein Futter-Ranking in Frage gestellt hast, auch wenn du immer lauter gegluckert hast als ich schnarchen konnte – du warst meiner Welt irgendwie näher als die felllosen Panzerkumpels auf dem Balkon.

Du hattest Fell.

Du hattest Frisur.

Und du hattest Charakter.

 

Und auch wenn ich hier ganz klar die Chefin unter den Felligen war – du warst trotzdem einer von uns.

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„Rockstars brauchen Schutz – zumindest die mit langen Ohren!“ 🎸🐇

Ihr Lieben,

mein kleiner Meerschweinchen-Kumpel Ali – mit der Frisur eines echten Rockstars – hatte leider keine Versicherung.

Und leider bietet Figo für Meerschweinchen oder Schildkröten bisher auch keinen Schutz an.

Schade, denn mein kleiner Rockstar hätte es verdient gehabt. 💔

 

Aber:

Wenn du ein Kaninchen, einen Wellensittich oder sogar einen Papagei zuhause hast –

dann horch mal auf:

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Das ist doch tierisch gut!

Und falls dein flauschiger Freund auch eine Frisur hat wie ein Rockstar – dann passt es erst recht. 😄

 

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😢 Dilara zieht aus – und ich heule wie ein Wolf

Nach Alis Abschied war Dilara allein.

Frauchen bereitete alles für ihren Umzug vor.

 

Sie beugte sich zu mir runter und sagte:

„Mia… sie kommt in unser Tierprojekt in der Werkstatt. Zu anderen Meerschweinchen. Dort kümmern sich liebe Menschen mit Behinderung um sie.

Sie wird nicht allein sein. Ich verspreche es dir.“

 

Ich nickte.

Und jaulte.

Laut.

Im Treppenhaus.

Wie ein Wolf mit gebrochenem Herz.

 

Als Frauchen abends heimkam – ohne Dilara – rannte ich durch die Wohnung.

Aber sie war nicht mehr da.


😳 Die Rückkehr der Geistermeerschweinchen?!

Ein paar Wochen später…

Ich traute meinen Augen nicht.

Da standen sie. Zwei neue Meerschweinchen.

Im Wohnzimmer.

Mit Käfig. Mit Heu. Mit Gemüse.

 

Und dann sah ich ihn.

Den einen.

 

„NEIN! Das kann nicht sein!

Das ist Ali! Der Ali! Mein Ali mit der Rockstar-Frisur!

Ist das hier etwa… der Friedhof der Kuscheltiere?!“

 

Ich war völlig aus dem Häuschen.

Ich sprang. Ich quietschte. Ich zitterte vor Glück.

Ich dachte wirklich:

 

„Er ist zurück! Und er hat Verstärkung dabei!“

 

Frauchen sagte ganz ruhig:

„Mia, das sind Pflege-Meerschweinchen. Die bleiben nur eine Woche.“

 

Pflege? ...Pflege?! Was ist das bitte – ein Meerschweinchen Zeitreiseprogramm?!

 

Oder eine dieser Dokus auf Netflix mit dem Titel „Zurück aus dem Käfig – Staffel 1“?

 

Ich starrte den kleinen Wuschelkopf an.

Er hatte dieselbe Frisur wie Ali.

Diese windverwehte Stirnfransen-Wolke.

Diese lässige „Ich hab eben noch Paprika auf Tour gegessen“-Ausstrahlung.

Ich war überzeugt: Wenn der nicht Ali ist, dann ist er sein Zwillingsbruder aus einem Paralleluniversum.

 

Ich beobachtete die beiden Tag und Nacht.

Ich stand wie eine Statue vorm Käfig.

Ich schnüffelte bei jeder Bewegung.

Ich wollte die Wahrheit riechen.

 

Und dann – wie sie gekommen waren –

waren sie wieder weg.

Eingepackt. Abtransportiert.

Ohne große Worte.

Einfach weg.

 

Ich stand am Fenster.

Und fiepte.

Ganz leise.


🐢 Wenn selbst die Schildkröten gehen…

Die Schildkröten waren irgendwie… speziell.

Felllos. Emotionslos. Langsam wie ein Montagmorgen.

 

Und sie waren schon da, bevor ich überhaupt geboren war!

Ich bin ja noch jung, knackig und voller Energie – also gut, ich bin sechs und werde im September sieben.

Aber die Schildkröten? Die sind quasi… Wohnrecht mit Vertrag aus dem letzten Jahrhundert. Seit über 13 Jahren krabbeln sie bei uns durch das Frühbeet.

Ich mochte sie nie besonders – aber sie gehörten halt dazu.

Dann kam der Morgen, an dem Frauchen Taschen packte, als würde sie eine Reptilien-Kreuzfahrt vorbereiten.

Ihre kleinen Holzhäuser – ihre Schildkrötenvillen – wurden eingepackt. Schattensteine, Futterschalen, Badeschalen, sogar das Moos.

Zum Schluss wurden auch die Schildkröten selbst – etwas verdutzt, aber sehr gelassen – in ihre Transportboxen verfrachtet.

 

Frauchens Freund half beim Tragen.

Und ich?

Ich durfte nicht mit.

 

Frauchen sagte:

„Mia, ich muss zur Arbeit. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen. Die Schildkröten kommen zu Dilara – ins Tierprojekt in unserer Werkstatt."

 

Dort haben sie ein riesengroßes Gehege mit Haus, frischen Kräutern, viel Platz – und ein Netz oben drüber, damit nichts passiert.

 

Und im Winter? Kommen sie zurück. Zur Überwinterung. Zu uns. Wie immer.“

 

Ich hab zugehört. Ganz still.

Und dann…

hab ich geheult.

Wie ein Wolf im Heimkino.

Laut. Lang. Mit Gefühl.

 

Ich hab geschnüffelt.
Zur Tür geschaut.
Die Schildkröten… einfach mitgenommen! 😳
Frauchen hat sie persönlich eingepackt – Häuser, Steine, Schale, alles.
Und mich?
Mich hat sie daheim gelassen. Ohne vorher zu fragen.
Pff. Schildkröten-Express ohne Mia.
Aber gut… sie hat gesagt, sie bringt sie zu Dilara ins Tierprojekt.
Trotzdem – ich hab’s gespürt.
Unser Rudel war kleiner geworden.

 

Ich konnte nicht wissen, dass sie nun in einem Luxus-Tierresort wohnen, mit Bio-Kräutern, Schattenplätzen und eigenem Sicherheitsnetz.

 

Als Frauchen später mit den leeren Boxen zurückkam, hab ich daran geschnüffelt.

Ganz genau.

Und überall gesucht.

Aber die Schildkröten… waren weg.

 

Ich dachte nur:

„Na gut, Frauchen… jetzt sind wir also nicht mehr die drei Musketiere.

Und ich bin hier nicht mehr die Chefin unter den Tieren –okay, die Schildkröten waren jetzt nicht unbedingt meine engsten Freunde…aber immerhin hatte ich wen zum Beobachten.“

 

Jetzt sind wir ein ganz kleines Rudel.

Du und ich.

Unzertrennlich.

Die Letzten auf dem Sofa.

 

Aber ich verspreche dir eins:

Ich bleibe. Immer!

 

Und was das mit der Chefrolle angeht…

Also gut – offiziell bist du natürlich die Rudelführerin.

Aber wenn’s um Leckerlis, Sofaplätze oder wer zuerst durch die Tür geht…

…dann bin ich eben die inoffizielle Geschäftsleitung mit extra Streicheleinheiten. 🐾


🐾 Mia's Fazit

Manchmal ist das Leben ganz schön durcheinander.

Erst ist man ein Rudel mit Fell, dann eins mit Panzer – und plötzlich nur noch zu zweit.

 

Aber wisst ihr was?

Solange man zusammenhält, ist jedes Rudel das beste der Welt. Und ich bleibe – auf meinem Platz, auf der Couch, in Frauchens Herz.

 

Und bei Bedarf auch in der Nähe vom Kühlschrank. 

 

In diesem Sinne:

Passt gut auf eure Freunde auf – ob groß, klein, haarig oder schuppig.

 

Bis nächsten Donnerstag, wenn ich euch wieder erzähle, was mir als nächstes passiert ist…

 

Eure Mia von Welt auf vier Pfoten 🐾💜

 

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