Türchen 14: Mias musikalische Dezember-Folter

Veröffentlicht am 14. Dezember 2025 um 07:24

🎧 Hallo meine lieben weihnachtlich durchgesungenen Hundepfoten!

Hier ist Mia – eure stille Nacht auf vier Pfoten, die langsam taube Ohren bekommt,

 

Also, ich sag’s euch ganz ehrlich:

Der Dezember ist für Hunde mit feinen Ohren ein Hochrisikomonat.

 

Man müsste eigentlich Warnschilder vor jede Haustür stellen:

„Achtung, Mensch singt wieder.“

 

Kaum schlägt der erste Advent, verwandelt sich Frauchen in eine Dauerplaylist auf zwei Beinen.

 

Und diese Playlist kennt genau zwei Einstellungen:

  1. „Ich singe das jetzt nochmal, weil ich gerade ein Gefühl hatte.“

  2. „Ich weiß, ich hab’s gerade erst gesungen – aber ein zwanzigstes Mal geht immer.“

 

 

Was ich bekomme?

  • frühmorgendliches Summen

  • nachmittägliches Nachsingen

  • abendliches Vollgas

  • spontane Konzerteinlagen mit Schneebesen-Mikrofon

 

Und ja – diese typischen modernen Weihnachts-Poplieder, die jedes Jahr pünktlich zur Adventszeit aus sämtlichen Radios springen…


Frauchen kennt sie ALLE.


Sie nennt das „Tradition“. Ich nenne es „Ohrwurm auf Lebenszeit“.

🎶 Wenn Frauchen zur Arbeit geht… übernimmt das Radio

Frauchen singt morgens, das Radio übernimmt um 8 Uhr, und wenn Frauchen heimkommt,
steigt sie genau bei dem Lied ein, das vorher im Radio gelaufen ist.

 

Natürlich lässt Frauchen das Radio extra für mich an – damit ich mich in den paar Stunden nicht ganz so allein fühle.


Eine total liebe Idee… wenn man musikalisch nicht so empfindlich wäre wie ein Malteser mit Feinohren.

 

Ich schwöre, manchmal glaube ich, die beiden hätten einen geheimen Advents-Schichtplan.

 

Ich habe sogar schon versucht, mir die Ohren mit meinen Plüschis zuzuhalten. Aber die rutschen mmer weg – wahrscheinlich arbeiten die auch im Team „Weihnachtslieder“.

🎶 Eine Frage, die ich mir jedes Jahr stelle:

Warum singt ihr Menschen eigentlich IMMER erst im Dezember?

 

Wenn euch diese Lieder doch so gut gefallen – warum singt ihr sie dann nicht mal im Sommer?

🏊‍♂️ Am Pool.
🏖️ In Italien.
🌡️ Bei 30 Grad.


Mit Sonnencreme, Aperol und Flipflops.

 

Stellt euch das mal vor:

Frauchen liegt am Pool, leicht gebräunt, schaut über den See und singt ein Weihnachtslied.

 

Ich würde sofort mit dem Schwanz im Takt wippen.


Das wäre mal ein Ereignis!

 

Aber nein. Im Sommer? Komplette Funkstille. Da summt niemand. Da tanzt niemand. Da ist alles ruhig.

 

Und dann – zack!

kommt der 1. Dezember

 

und plötzlich platzen alle Gefühle ♥️ heraus:

  • Rührung

  • Sehnsucht

  • Herzklopfen

  • Kindheitserinnerungen

  • kleine Tränchen (ja Frauchen, ich sehe ALLES!)

 

Ich sitze daneben und denke:

„Aha. Genau das passiert, wenn man seine Emotionen 11 Monate lang im Keller lagert.
Irgendwann müssen sie raus – und dann scheppert’s eben mit Glitzer.“

 

Ich als Hund mache das anders:

😀 Wenn ich mich freue, freue ich mich.
😔 Wenn ich traurig bin, bin ich traurig.
😍 Wenn ich Liebe fühle, zeige ich sie sofort.

 

Ohne Dezemberpflicht.

 

Vielleicht sollten Menschen das auch mal probieren. Wäre billiger als Therapie – und deutlich leiser als der ganze Advent.

🎤 Und dann kommt der 1. Weihnachtsfeiertag:

Weihnachten bei der Frauchens Tante.

 

Frauchen liebt es. Die Tante besteht drauf. Die Familie steht im Kreis – Händchen, Kerzenschein, volle Emotion.

 

Und es beginnt mit dem Klassiker:

„Stille Nacht, heilige Nacht…“

 

Und DANN beginnt das jährliche akustische Wunder:

👩‍🎤 Die Tante…

…singt wie ein Engel. Glasklar, warm, wunderschön. Jedes Jahr klingt es so, als wäre sie persönlich vom Christkind gecastet worden.

 

👨‍🎤 Und dann… Opa.

Opa singt mit Herz – und mit Tönen, die definitiv nirgendwo im Original stehen.

 

Oma erzählt jedes Jahr die Geschichte:

Wie Opa einmal in der Sebalduskirche so laut, falsch und voller Begeisterung gesungen hat, dass sich die gesamte vordere Reihe synchron umgedreht hat.

 

Ich glaube das SOFORT.


Denn genau so klingt er heute noch – direkt hinter meinem hochsensiblen Malteser-Ohr.

 

Der Kontrast ist jedes Jahr ein Kunstwerk:

👼 Tante = himmlischer Chor

👴 Opa = schiefes Rentierhorn mit Herz

🧔‍♀️ Frauchen = rührselige Zwischenstimme

🎁 Onkel = schaut heimlich Richtung Geschenketisch

🐶 Ich = liege so gut es geht entspannt und hoffe, dass niemand die zweite Strophe anschlägt

 

 

Und jedes Jahr denke ich:

„Bitte… bitte… lasst uns JETZT die Geschenke öffnen, bevor Opa wieder in der Lautstärke vom letzten Jahr singt.“

🎶 Mias Fazit als akustisch geprüfter Malteser:

Menschen sind faszinierend.


Sie sammeln ihre Gefühle 11 Monate lang und werfen sie im Dezember wie Konfetti in die Luft.

 

Sie singen, weil sie nostalgisch sind.
Sie singen, weil sie gerührt sind.
Sie singen, weil die Tante Traditionen liebt.

 

Ich akzeptiere es.
Ich liebe sie ja.

 

Aber im nächsten Leben?

Da werde ich vielleicht ein Tier, das schlechter hört… ein Goldfisch. Ein Plüsch-Koala. Oder ein Malteser mit eingebautem Noise-Cancelling.

🎧 🐶 Eure ohrenverzweifelte, aber immer noch tapfere

Mia von Welt auf vier Pfoten.

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