
Hallo liebe Hundefreunde,
heute nehme ich euch mit zu einem Thema, das mir in letzter Zeit öfter durch den Kopf spukt. Es ist kein leichtes Thema – aber eins, das viele von uns früher oder später betrifft. Und weil ich finde, dass man auch ernste Dinge mit Herz und Mitgefühl besprechen darf, lade ich euch ein, gemeinsam mit mir hinzusehen.
Mia wird dieses Jahr sieben.
Klein, weiß, wuschelig – und manchmal ein bisschen frech. Sie bringt mich täglich zum Lachen, fordert ihre Streicheleinheiten mit Nachdruck ein (besonders wenn ich gerade arbeite) und weiß ganz genau, wo der Leckerli-Schrank steht. Und doch… fragte ich mich neulich ganz still: Was wäre, wenn Mia eines Tages anders wäre?
💭 Was, wenn sie plötzlich nicht mehr weiß, wo ihr Napf steht?
💭 Wenn sie mich ansieht, aber mich nicht mehr erkennt?
💭 Wenn sie nachts durchs Wohnzimmer wandert und ins Leere starrt?
Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einer Freundin. Ihr Hund – eine kleine Jack Russell-Dame – wurde stolze 17 Jahre alt. Aber gegen Ende stand sie oft einfach da. Schaute gegen die Wand. Vergaß, wie sie zum Futternapf kommt. Und trotzdem – sagte meine Freundin – wirkte sie zufrieden. Als wüsste sie nicht mehr alles, aber immer noch: dass sie geliebt wird.
Diese Gedanken haben mich nicht mehr losgelassen. Und so ist dieser Artikel entstanden. Über Hundedemenz. Über das Vergessen. Und über das, was bleibt – Liebe, Geduld und tiefe Verbundenheit.

🧠 Was ist Hundedemenz?
Hundedemenz, medizinisch als Canines Kognitives Dysfunktionssyndrom (CCD) bekannt, ist eine altersbedingte Erkrankung, die das Gehirn betrifft. Sie ähnelt in ihrer Wirkung der Alzheimer-Krankheit beim Menschen und ist häufiger, als viele denken. Die Veränderungen im Gehirn führen dazu, dass gewohnte Abläufe verloren gehen, die Orientierung schwindet und der Alltag für Hund und Mensch zur Herausforderung wird.
Aber: CCD ist keine Strafe des Alters. Es ist ein Zustand, mit dem wir lernen können umzugehen – mit Verständnis, Zeit und liebevoller Unterstützung.

📋 Erste Anzeichen von Hundedemenz
Viele Veränderungen schleichen sich ein – oft leise, fast unmerklich. Deshalb lohnt sich ein wachsames Auge:
✔️ Desorientierung: Der Hund bleibt in Ecken stehen oder starrt ins Leere.
✔️ Verändertes Sozialverhalten: Rückzug, weniger Interesse an Spiel oder Nähe.
✔️ Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus: Unruhe in der Nacht, viel Schlaf tagsüber.
✔️ Unsauberkeit: Ein stubenreiner Hund beginnt, in die Wohnung zu machen.
✔️ Vergesslichkeit: Kommandos werden nicht mehr verstanden oder ignoriert.
✔️ Ängstlichkeit oder Reizbarkeit: Der Hund wirkt schreckhaft oder fremd.
Je früher man die Anzeichen erkennt, desto besser lässt sich helfen.

📊 Tabelle: Hunderassen und typisches Alter für erste Demenzanzeichen
Hier ist eine Übersicht über verschiedene Hunderassen, das typische Alter für erste Anzeichen von Demenz und die Anfälligkeit:
Tipp: Du kannst die Tabelle auf dem Handy seitlich scrollen!
Hunderasse | Typisches Alter für erste Anzeichen | Besonders anfällig für Demenz? |
---|---|---|
Malteser | ab 10 Jahren | Eher selten |
Jack Russell Terrier | ab 12 Jahren | Gelegentlich |
Labrador Retriever | ab 9 Jahren | Ja |
Deutscher Schäferhund | ab 8 Jahren | Ja |
Chihuahua | ab 11 Jahren | Selten |
Border Collie | ab 9 Jahren | Ja |
Golden Retriever | ab 10 Jahren | Gelegentlich |
Yorkshire Terrier | ab 12 Jahren | Gelegentlich |
Shih Tzu | ab 11 Jahren | Eher selten |
Pudel (Toy/Miniatur) | ab 10 Jahren | Ja |
Beagle | ab 9 Jahren | Gelegentlich |
Dackel | ab 10 Jahren | Eher selten |
Boxer | ab 8 Jahren | Ja |
Australian Shepherd | ab 9 Jahren | Ja |
Mops | ab 10 Jahren | Gelegentlich |

🐕 Was begünstigt Hundedemenz?
Nicht jeder Hund erkrankt daran – aber einige Faktoren erhöhen das Risiko:
🧬 Genetische Veranlagung
🦮 Bewegungsmangel
⚖️ Übergewicht
🥩 Einseitige Ernährung
🤫 Reizarme Umgebung (wenig geistige Stimulation)

💬 Wie kann ich Hundedemenz vorbeugen?
Demenz beim Hund ist kein unausweichliches Schicksal. Auch wenn man sie nicht immer verhindern kann – du kannst deinem Vierbeiner helfen, möglichst lange geistig fit, emotional ausgeglichen und körperlich stabil zu bleiben.
1. Struktur ist (fast) alles – sagt Mia
Wenn Mia eines liebt, dann ist es… okay, Leberwurst. Aber gleich danach: feste Abläufe.
Sie weiß ganz genau: Unter der Woche beginnt der Tag mit ein paar Kuscheleinheiten, während ich noch verschlafen meinen Kaffee trinke.
Dann ziehe ich mich an, Mia wartet schon geduldig in ihrem Körbchen im Flur – sie weiß: Jetzt gleich geht’s raus.
Nach dem Spaziergang gibt’s Futter, dann noch ein bisschen persönliche Aufmerksamkeit – ein liebevolles Wort, ein kleiner Kuss auf den Kopf – und dann heißt es: „Frauchen muss zur Arbeit.“ Und Mia weiß: Jetzt ist Ruhezeit.
💻 Und wenn ich im Home-Office bin?
Auch das merkt sie sofort. Kein Abschied an der Tür – stattdessen stelle ich mein Laptop auf den Tisch, der Radio dudelt im Hintergrund, und Mia beobachtet ganz genau: Aha, heute ist Frauchen bei mir. Dann ist der Ablauf zwar leicht anders, aber genauso vertraut. Sie liebt es.
🗞️ Und am Wochenende?
Da sag ich zu ihr: „Es ist Wochenende, Schätzchen. Du darfst ausschlafen.“
Und was macht Mia? Sie rollt sich zufrieden wieder ein, legt sich ganz tief in ihr Körbchen oder ins Bett – und genießt die Ruhe. Ich sitze dann mit meinem Kaffee am Tisch, schreibe – so wie gerade jetzt – diesen Blogbeitrag für euch. Kein Stress, kein Zeitdruck. Nur wir zwei, jeder ganz in seinem Element. Und das spürt sie. Hunde wissen ganz genau, was kommt – wenn man ihnen Orientierung schenkt.
Feste Routinen geben Sicherheit – besonders älteren Hunden. Wenn im Kopf einmal etwas durcheinandergerät, ist ein geregelter Tagesablauf wie ein inneres Navigationssystem: „Aha, das kenne ich. Hier bin ich richtig.“

2. Geistige Beschäftigung – Futter fürs Hundehirn
Mia liebt ihre kleinen Denkaufgaben. Und ich bilde mir ein – sie weiß ganz genau, dass das ihre Art von Kopfarbeit ist.
Wenn ich den Leckerlibecher unter dem Geschirrtuch verstecke, spitzt sie die Ohren, schnüffelt los – und man sieht förmlich, wie die kleinen Zahnräder im Kopf in Bewegung geraten. „Wo ist es? Wie komm ich da ran? Wie viele Sekunden schau ich Frauchen an, bis sie mir hilft?“
Und genau das ist der Punkt:
Wenn Hunde geistig gefordert werden, bleibt ihr Gehirn aktiv.
Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich durch geistige Reize – ähnlich wie bei uns Menschen – neuronale Verbindungen im Gehirn erhalten oder sogar neu bilden können.
Das bedeutet: Je mehr ein Hund lernt, ausprobiert und „denkt“, desto stabiler bleiben die kognitiven Strukturen im Gehirn. Neue Wege werden gelegt, bestehende Verknüpfungen gestärkt – wie kleine Trampelpfade, die mit jedem Rätsel breiter werden.
Umgekehrt heißt das leider auch:
Wird das Gehirn nicht gefordert, bildet es Rückzugsgefechte.
Verbindungen verkümmern, Reize verpuffen, das Denken wird langsamer – und genau hier beginnt der Abbau, wie wir ihn bei Hundedemenz sehen.
Dabei braucht es gar nicht viel! Schon täglich 10–15 Minuten gezielter geistiger Input kann helfen, das Hirn aktiv zu halten:
🦴 Leckerli-Suchspiele
🐕 Tricktraining (auch alte Hunde lieben Neues!)
♟️ Intelligenzspielzeuge
📦 selbst gebastelte Schnüffelboxen (z. B. mit Klopapierrollen)
↔️ Entscheidungsübungen: „Links oder rechts? Hinter dem Kissen oder in der Decke versteckt?“
Mia liebt z. B. unsere „Leckerli-Akademie“ – sie darf sich ein paar ihrer Tricks selbst aussuchen (Pfote geben, sich drehen, unter dem Stuhl durchrobben). Und wenn sie merkt, dass sie etwas gut gemacht hat? Dann leuchten ihre Augen – und ich schwöre, da passiert ein kleiner Feuerwerksfunke im Gehirn.
🧠 Geistige Beschäftigung ist keine Kür – sie ist die Zahnbürste fürs Hirn.
Und genau wie wir wollen Hunde sich gebraucht, klug und stolz fühlen. Gib deinem Hund diese Möglichkeit – er wird’s dir danken. Mit einem wachen Blick, einem klaren Kopf und vielleicht auch einem kleinen „Ich bin klüger als du“-Grinsen.

3. Bewegung – aber bitte altersgerecht
Auch hier gilt: Die richtige Dosis macht’s.
Ein täglicher Spaziergang ist super, aber nicht jeder Hund braucht drei Stunden Waldlauf. Bei älteren Hunden lieber öfter, aber kürzer, dabei abwechslungsreiche Routen mit bekannten Elementen mischen.
Ich verlinke dir hier meinen ausführlichen Beitrag zum Thema Bewegung beim Hund, den ich mit Mia ebenfalls zusammengetragen habe.

4. Ernährung – Futter fürs Köpfchen (und für kleine Feinschmecker wie Mia)
Man sagt ja: Du bist, was du isst.
Und bei Hunden gilt das ganz besonders – nicht nur für den Körper, sondern auch fürs Köpfchen. Denn: Das richtige Futter kann helfen, Demenzprozesse zu verlangsamen oder vorzubeugen.
Besonders wichtig für die geistige Fitness sind:
- Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Fischöl, Krillöl oder Algenöl)
→ wirken entzündungshemmend und schützen Nervenzellen.
- Antioxidantien wie Vitamin E, C, Selen oder Polyphenole
→ bekämpfen freie Radikale, die sonst Hirnzellen angreifen könnten.
- MCT-Öle (mittelkettige Triglyzeride)
→ liefern direkt Energie fürs Gehirn, sogar bei eingeschränkter Glukoseverwertung.
- Hochwertige Proteine & Aminosäuren
→ wichtig für die Botenstoffe im Gehirn (z. B. Dopamin, Serotonin).
- Wenig Zucker & künstliche Zusätze
→ Je natürlicher, desto besser. Zucker kann Entzündungen fördern, Aromen und Farbstoffe irritieren.
Mia, das Trüffelschwein mit dem Anspruch einer Sterneköchin
Ich muss ehrlich sagen: Mia macht es mir nicht immer leicht.
Das Futter von Milo & Mia mochte sie früher sehr gern – doch inzwischen? Pfft. Kaum ein Blick. Madame wünscht täglich ein kulinarisches Abenteuer – am besten à la carte, mit Duftprobe und Sternchenbewertung.
Aktuell testen wir die Butternut Box – frisch gekocht, duftet nach Sonntagsbraten, sieht aus wie aus Omas Küche. Und ja, ich geb’s zu: Ich würd’s fast selbst probieren.
An manchen Tagen frisst sie es mit Genuss, an anderen schnuppert sie, dreht sich um und schaut mich an wie: „Hast du’s auch in Rinderfilet?“
Aber ich bleibe dran – denn das Futter ist hochwertig, enthält alle Nährstoffe und ist abwechslungsreich. Und Mia braucht eben ihre Zeit, sich umzugewöhnen.
Ich achte generell darauf, dass sie:
- abwechslungsreich ernährt wird
- keine Füllstoffe oder billige Nebenerzeugnisse bekommt
- hochwertige Öle und Vitamine im Napf landen
Für dich zum Weiterlesen & Stöbern
Falls du tiefer in die Futterwelt unserer Vierbeiner eintauchen möchtest, verlinke ich dir hier meine Beiträge:
Und natürlich: Wenn du ein Futter suchst, das nicht nur gut klingt, sondern auch wirklich überzeugt, schau gern bei meinen ausgewählten Partnern vorbei – Produkte, die Mia selbst getestet (und oft genug aussortiert…) hat. Aber was ihr schmeckt, ist wirklich gut. Glaub mir, sie ist ein anspruchsvoller Gourmet mit eingebautem Detektor für schlechtes Futter.
* Werbung – für kleine Feinschmecker mit großem Anspruch (von Mia persönlich getestet und kritisch abgenickt).*

5. Genetik & Früherkennung – Wenn man schon ahnt, was kommen könnte
Es gibt Rassen, bei denen Tierärzt*innen und Forschende seit Jahren beobachten: Sie sind überdurchschnittlich häufig von kognitiven Veränderungen im Alter betroffen. Dazu zählen unter anderem der Labrador Retriever, Schäferhund, Border Collie, Golden Retriever, Boxer und Australian Shepherd.
Aber was heißt das genau?
Wird mein Hund dann automatisch dement?
Nein – genetische Veranlagung bedeutet nicht, dass Demenz sicher eintritt.
Aber es bedeutet: Du darfst früher hinschauen. Und du kannst frühzeitig vorbeugen – mit Struktur, geistiger Beschäftigung, Ernährung und vor allem: Beobachtung.
Wie früh kann man erste Anzeichen erkennen?
Auch wenn Demenz bei Hunden meist erst im Alter von etwa 8–10 Jahren sichtbar wird, können sich subtile Veränderungen schon Jahre vorher ankündigen, insbesondere bei genetisch vorbelasteten Rassen.
Frühe Hinweise können sein:
- Der Hund wirkt plötzlich verwirrter in fremder Umgebung
- Er schläft unruhiger, steht nachts auf, wandert herum
- Er braucht länger, um bekannte Kommandos umzusetzen
- Er wirkt weniger interessiert an Spiel, Sozialkontakt oder Neuem
- Er hat plötzliche “Aussetzer”, bei denen er stehen bleibt oder starrt
Mia sagt dazu: „Wenn ich mal vergessen sollte, wo mein Napf steht – sag’s mir einfach. Aber tu’s sanft, okay?“
Was sagt die Wissenschaft zur Früherkennung?
Studien zeigen:
🧠 Das Gehirn von Hunden verändert sich lange bevor Verhaltenssymptome sichtbar werden.
🖥️ Mit modernen bildgebenden Verfahren (z. B. MRT, CT) kann man diese Prozesse manchmal nachweisen – aber sie sind teuer, nicht immer zugänglich und in der Frühphase oft unauffällig.
Daher raten Forschende zu einem viel einfacheren, aber effektiven Mittel: Verhaltensbeobachtung und frühzeitige Gespräche mit dem Tierarzt – besonders bei Hunderassen mit bekanntem Risiko.
Was kann der Tierarzt tun?
Wenn du den Verdacht hast oder vorbeugen möchtest, kannst du das Thema ganz entspannt beim nächsten Gesundheitscheck ansprechen.
Dein Tierarzt kann:
📝 eine gezielte Verhaltensanamnese machen (auch anhand von Fragenbögen wie dem CCDR: Canine Cognitive Dysfunction Rating Scale)
👀 andere Ursachen ausschließen, z. B. Schilddrüsenprobleme, Schmerzen, Hörverlust oder Sehstörungen
👩⚕️ ggf. kognitive Funktionstests mit einfachen Reizen durchführen
🥕 den Allgemeinzustand und die Ernährung mit dir besprechen
💊 frühzeitig unterstützende Präparate oder Trainingsstrategien empfehlen
Macht ein kognitiver Check in jungen Jahren Sinn?
Wenn dein Hund zu den genetisch gefährdeteren Rassen gehört, lohnt es sich, spätestens ab dem 6.–7. Lebensjahr beim Tierarzt darüber zu sprechen. Nicht als Schreckgespenst, sondern als liebevolle Vorsorge. Wie eine Zahnkontrolle – nur für den Kopf.
Du kannst auch jetzt schon anfangen, ein kleines Verhaltenstagebuch zu führen. Wenn du später feststellst, dass dein Hund nicht mehr dieselben Dinge zeigt wie früher, hast du direkte Vergleichswerte.

Werbung – Mia empfiehlt: Lieber vorsorgen als verzweifeln
„Frauchen sagt immer: Ich bin unbezahlbar. Und genau deshalb bin ich auch versichert.“
(Mia, Feinschmeckerin & Gesundheitsbewusste mit Anspruch)
Wenn du weißt, dass dein Hund zu einer Rasse gehört, die möglicherweise früher oder häufiger an Demenz erkranken kann, dann ist es gut, nicht nur Spielzeuge und Leckerlis in petto zu haben – sondern auch die passende Krankenversicherung.
Denn: Früherkennung, neurologische Checks oder sogar MRTs können teuer werden. Und wie wir wissen, spart man bei der Gesundheit des Lieblings garantiert am falschen Ende.
Lass dich rechtzeitig absichern – individuell, passend und ohne Schnickschnack.
Oder – wie Mia sagen würde: „Frauchen, such mir die perfekte Versicherung raus – ich hab Wichtigeres zu tun: schlafen, schnüffeln, Leckerli finden.“

6. Achtung, Übergewicht! - Ein oft unterschätzter Risikofaktor.
Warum das richtige Gewicht bei Hunden so wichtig ist – nicht nur für die Gelenke, sondern auch fürs Köpfchen!
Ein paar Gramm zu viel auf den Rippen? Das mag beim Menschen nach einem netten Wochenende mit Kuchen klingen – beim Hund kann es jedoch weitreichende Folgen haben. Denn Übergewicht ist nicht nur ein Problem für Hüfte und Herz – es beeinflusst auch die geistige Gesundheit deines Lieblings.
Studien zeigen: Übergewicht kann Entzündungen im Körper fördern – auch im Gehirn. Das Risiko für altersbedingte Erkrankungen wie Demenz steigt. Gleichzeitig verringert sich die Bewegungsfreude, was wiederum zu weniger geistiger Stimulation führt… ein echter Teufelskreis.
Mia liebt zwar ihr Leckerli-Spiel – aber ich achte darauf, dass es zur Belohnung passt und nicht zur täglichen Kalorienbombe wird. Für sie heißt’s dann eben: ein kleiner Snack mit großem Spaßfaktor!
Damit du einen besseren Überblick hast, wann bei deinem Hund das Gewicht in einen kritischen Bereich rutschen könnte, habe ich dir eine praktische Tabelle vorbereitet – mit dem Idealgewicht und einer kleinen Faustregel, ab wann man aufmerksam werden sollte.
Gesundes Idealgewicht je nach Hunderasse – ab wann wird's kritisch?
Tipp: Auf dem Handy kannst du die Tabelle seitlich scrollen!
Hunderasse | Gesundes Idealgewicht (Ø) | Ab wann kritisch? (Faustregel) |
---|---|---|
Malteser | 3–4 kg | > 5 kg |
Jack Russell Terrier | 6–8 kg | > 9 kg |
Labrador Retriever | 25–36 kg | > 38 kg |
Deutscher Schäferhund | 22–40 kg | > 42 kg |
Chihuahua | 1,5–3 kg | > 3,5 kg |
Border Collie | 14–20 kg | > 22 kg |
Golden Retriever | 25–34 kg | > 36 kg |
Yorkshire Terrier | 2–3,5 kg | > 4 kg |
Shih Tzu | 4–7,5 kg | > 8 kg |
Pudel (Toy/Miniatur) | 3–6 kg | > 7 kg |
Beagle | 9–14 kg | > 16 kg |
Dackel | 7–12 kg | > 13 kg |
Boxer | 25–32 kg | > 34 kg |
Australian Shepherd | 16–32 kg | > 34 kg |
Mops | 8–11 kg | > 13 kg |

Fazit: Vergessen ist nicht das Ende der Liebe
Ich weiß, das ist kein einfaches Thema.
Niemand beschäftigt sich gern mit Krankheiten – schon gar nicht mit etwas so Schwerem wie Demenz. Die Vorstellung, dass unser Hund sich vielleicht nicht mehr an uns erinnert, plötzlich ganz anders ist, das tut weh. Vielleicht kennen wir es von unseren Großeltern, Eltern oder Menschen, die uns nahe standen. Und ja – genau wie bei ihnen, geht das auch beim Hund direkt ans Herz.
Aber all das, was wir gemeinsam recherchiert, gelernt und verstanden haben, zeigt doch: Wir können etwas tun.
Wir können vielleicht nicht verhindern, dass sich im Alter etwas verändert.
Aber wir können helfen, dass es langsamer geschieht.
Wir können den Alltag leichter machen, unseren Hund stärken – und die Verbindung bewahren, die uns seit Jahren trägt.
Denn auch dein Hund spürt, wenn etwas nicht stimmt. Vielleicht ist er verwirrt, ängstlich oder innerlich aufgewühlt. Und genau in dieser Zeit braucht er nicht weniger – sondern mehr von dir: Geduld, Nähe, Berührungen, vertraute Rituale. All das, was Liebe wirklich ausmacht.
Stellen wir uns vor, wir selbst hätten eines Tages Demenz.
Wir würden vergessen, wo wir wohnen oder wie unsere Familie heißt –
aber wären wir nicht unendlich dankbar, wenn da jemand ist, der uns einfach hält?
Der sagt: „Ich bin hier. Auch wenn du mich gerade nicht erkennst – du bist nicht allein.“
Genau das können wir auch für unsere Hunde tun.
Und genau das sind wir ihnen schuldig.
Für all die Jahre, in denen sie uns mit ihren Augen angeschaut haben wie: „Ich folge dir überall hin – Hauptsache, wir sind zusammen.“
Also bitte: Verlier nicht den Mut, wenn du jemanden triffst, dessen Hund an Demenz leidet.
Sag: „Kopf hoch. Dein Hund ist dir nach wie vor unendlich dankbar. Auch wenn er manches vergisst – er fühlt, dass du da bist.“
Lasst uns gemeinsam alles unternehmen, um unsere Vierbeiner zu unterstützen –
egal, was sie einmal bekommen mögen.
Denn eines ist sicher: Sie würden genau das Gleiche für uns tun.
Und ganz ehrlich: Wir bekommen doch ohnehin schon so viel zurück –
♥️ Liebe, Loyalität, Vertrauen, Freundschaft.
Mehr kann man sich von keinem Lebewesen wünschen.
In diesem Sinne wünschen wir dir von Herzen einen schönen, sonnigen Tag –
Pfoten hoch und viele liebe Grüße
Eure Mia & Andrea
von Welt auf vier Pfoten

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