Wenn der Sommer zur Gefahr wird – wie extreme Hitze den Hundekörper belastet (und wie du helfen kannst)

Veröffentlicht am 6. Juli 2025 um 08:31

Hallo liebe Hundefreunde!

Ich weiß ja nicht, wie es euch und euren Vierbeinern geht – aber hier fühlt es sich an wie Urlaub in der Sahara … nur ohne Pool, ohne Cocktail, und definitiv ohne Erholung.


Mia kann das bestätigen: Sie liegt regungslos auf dem Boden, den unser treuer Sir Kühlington (alias Klimagerät mit Wassertank und Kühlakkus) brav in einen halbwegs bewohnbaren Zustand versetzt hat. Und selbst dafür muss sie sich nicht bewegen.


An Gassi ist kaum zu denken, höchstens im Schatten – und auch da nur in der Disziplin „Schattenhüpfen mit anschließender Badewannenverweigerung“. 🐶

 

☀️ Dieser Beitrag dreht sich ganz bewusst NICHT um normale Sommertage.

Sondern um das, was wir gerade erleben:

extreme Temperaturen über 35 Grad, Dachgeschosswohnungen mit gefühlt tropischem Klima und Hitzewellen, die unsere Hunde an ihre körperlichen Grenzen bringen.

 

Und weil ihr mich kennt, hab ich mich gefragt:

🧠 Was passiert eigentlich im Hundekörper, wenn es so heiß ist?
Ab wann wird es gefährlich – und was können wir konkret tun?

🧠 Was passiert im Hundekörper bei extremer Hitze?

Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen – sie regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich über:

 

  1. 👅 Hecheln
    → Dabei verdunstet Feuchtigkeit über die Zunge und kühlt so das Blut im Kopfbereich.
    → Aber: Das funktioniert nur solange die Umgebungsluft nicht zu heiß oder zu feucht ist.

  2. 🐾 Pfotenballen  &  minimal über die Haut
    → An den Pfoten befinden sich Schweißdrüsen – doch diese Fläche ist zu klein, um bei großer Hitze effektiv zu helfen.

  3. 🤫 Ruhe & Instinkt
    → Hunde drosseln automatisch ihre Aktivität, suchen Schatten und trinken mehr – wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

 

Aber!

Ab ca. 30–33 Grad Lufttemperatur beginnt es für Hunde kritisch zu werden, vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung oder in schlecht belüfteten Räumen.
Ab 35 Grad spricht man von Extremtemperatur für Hunde.
Und wenn es – wie aktuell – an die 38 bis 40 Grad geht, ist der Körper schnell überfordert.

🚨 Gefährliche Folgen für den Hundekörper:

  • Überhitzung (Hyperthermie)
    → Körpertemperatur steigt über 40 °C
    → Kann zu Kreislaufkollaps, Organschäden oder sogar zum Tod führen

  • Hitzschlag
    → Hund kann sich nicht mehr selbst kühlen
    → Symptome: starkes Hecheln, glasige Augen, Apathie, Zittern, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen

  • Austrocknung (Dehydration)
    → Wenn der Hund nicht genug trinkt, verliert er wichtige Elektrolyte
    → Folge: Schwäche, Muskelzittern, im schlimmsten Fall Kreislaufversagen

☀️ Maßnahmen für heiße Hundetage 🐾

Tipp: Du kannst die Tabelle zur Seite wischen 👉

Maßnahme Hinweis
Lauwarmes Abduschen Niemals eiskalt! Immer von unten, nie direkt auf den Rücken.
Frisches Wasser anbieten Mehrmals täglich tauschen. Eiswürfel oder Hühnerbrühe können helfen.
Ruhe statt Bewegung Keine wilden Spiele – lieber Kuschelzeit.
Gassi früh & spät Am besten vor 8 Uhr oder nach 20 Uhr im Schatten.
Keine heißen Böden! Asphalt kann über 60 °C heiß werden! Besser Waldwege oder Wiese.
Innenräume kühlen Ventilator oder Klimagerät nie direkt. Feuchte Tücher aufhängen.

🐶 Mia meint dazu nur: „Ich bin ein Malteser, kein Backofen-Hähnchen.“

Während ich tippe, liegt sie auf den gekühlten Fliesen, schnauft ab und zu wie ein Dampfkochtopf und beobachtet kritisch, ob ich die Kühltücher auch ordentlich in Bewegung halte.


„Sir Kühlington“ läuft auf Stufe drei – nicht direkt auf Mia gerichtet, versteht sich – schließlich möchten wir keinen Zugluft-Husten riskieren.

 

Was Mia übrigens auch ablehnt: Kühlmatten in Obstform.
Was sie hingegen mag: feuchte Waschlappen, Fliesenboden, gefrorenes Leberwurst-Eis und gelegentliches „Handgelenktemperatur-Duschen“.

🏠 Was tun, wenn die Wohnung zur Sauna wird?

Nicht nur draußen ist es eine Herausforderung – auch drinnen kann es für deinen Hund schnell gefährlich heiß werden, besonders in Dachwohnungen oder schlecht isolierten Häusern.


Ab Temperaturen über 28–30 Grad Raumtemperatur steigt das Risiko für anhaltenden Stress, Kreislaufprobleme und Überhitzung – vor allem, wenn der Hund keine Möglichkeit zur aktiven Kühlung hat.

 

Tierärzte empfehlen deshalb:

Nachts & früh morgens stoßlüften
→ Am besten quer – also gegenüberliegende Fenster ganz öffnen, solange es draußen noch kühler ist.
→ So kann sich die aufgestaute Wärme über Nacht abbauen.

 

Rollos & Vorhänge tagsüber geschlossen halten
→ Am besten von außen oder mit reflektierenden Thermo-Rollos.
→ Aber: Nicht komplett abdunkeln! Hunde brauchen Licht – wie Mia, die sich ungern ins stockfinstere Wohnzimmer legt, nur weil Frauchen den Hitzeschutz aktiviert hat.

 

Kühle Rückzugsorte ermöglichen
→ Fliesen, Keller oder ein gut belüfteter Raum ohne direkte Sonne.
→ Teppiche ggf. wegräumen – sie speichern Wärme zusätzlich.

 

Ventilator oder Klimagerät mit Vorsicht einsetzen
→ Niemals direkt auf den Hund richten, sondern Luft zirkulieren lassen.
→ Mia liebt ihren „Sir Kühling“, aber nur im indirekten Modus – sonst wird erstmal empört geniest. 😤

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☀️⛱️ Mias Geheimtipp gegen die Hitzewelle:

Pssst … ich verrate euch was:

Ich bin ja normalerweise nicht so der Fan von „komischen Unterlagen“ oder „feuchten Handtüchern auf meinem Lieblingsplatz“.

 

Aber wenn es draußen 38 Grad hat und selbst Sir Kühling schnauft, dann sag ich:

Her mit dem Kühlzeug!

 

Frauchen hat mir übrigens verraten, dass es bei Zooplus eine richtig große Auswahl an Kühlmatten, Kühlspielzeug und sogar Kühlhalsbändern gibt – perfekt für alle Schattenliebhaber wie mich.

Und die Firma Wolters hat sich dem Thema Abkühlung mit Stil verschrieben – mit Produkten, die sogar ich als Diva mal dulde. 

💜 Wenn ihr also noch nach praktischen Sommerhelfern sucht, schaut gerne hier vorbei:

💬 Fazit:

Hitze ist nicht gleich Sommerfreude – zumindest nicht für unsere Vierbeiner.
Was für uns nach Sonnencreme und Eiskaffee klingt, bedeutet für viele Hunde puren Stress.
Deshalb gilt: Beobachten, kühlen, ernst nehmen – aber bitte mit Herz und ohne Aktionismus.

 

🐶 Mias Hitzestrategie für Zuhause:

„Ich will Sonne – aber bitte hinterm Rollo!
Ich will Luft – aber bloß kein Orkan im Gesicht!
Ich will Kühlung – aber bloß nicht auf meine königlichen Pfoten!“ 👑

 

Kurz: Frauchen muss es halt wieder richtig machen. Aber wenn sie nachts die Fenster aufreißt und der Morgenwind durch Mias Fell streicht, ist sie plötzlich tiefenentspannt – und zieht sich mit einem zufriedenen Seufzer aufs Fliesendepot zurück.

 

In diesem Sinne wünschen wir euch:

❄️ Kühle Köpfe,
🌿 schattige Wege,
🍦 leckere Hundeeis-Momente


und ganz viel Achtsamkeit für eure felligen Familienmitglieder.

 

Eure Mia & Andrea von Welt auf vier Pfoten

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