Erinnern sich Hunde an frühere Erlebnisse?

Veröffentlicht am 20. Juli 2025 um 08:52

Hallo liebe Hundefreunde,

es war spät, die Straßen fast leer, nur das Summen der Laternen und das Flackern ihrer kalten Lichter war zu hören. Ich stand da mit Mia an der Leine, sie zog den Kopf ein, schaute nervös um sich – als wäre die Dunkelheit selbst ein ungebetener Gast. Immer wieder frage ich mich in solchen Momenten:

 

Erinnert sie sich an damals?

An ihren allerersten Spaziergang in der Südstadt von Nürnberg? An die grellen Autoscheinwerfer, die ihr als Welpe so viel Angst machten?

Und wenn ja – wie erinnern sich Hunde eigentlich? Können sie das überhaupt?

🧠 Wie funktioniert das Gedächtnis eines Hundes?

Hunde haben ein Gedächtnis – das steht fest. Aber es funktioniert anders als unseres. Es gibt zwei Hauptarten, die bei Hunden relevant sind:

 

  • Assoziatives Gedächtnis
    Hunde verknüpfen Situationen mit Emotionen oder Reizen. Beispiel: Leine + Frauchen zieht Schuhe an = „Wir gehen Gassi!“

 

  • Episodisches Gedächtnis (vielleicht)
    Studien deuten darauf hin, dass Hunde sich an eigene Handlungen erinnern können – wie „Ich hab vorhin das Spielzeug ins Körbchen gebracht“ – ähnlich wie bei Menschen, aber nicht so bewusst abrufbar.

 

Und es wird noch spannender: Hunde erkennen Stimmen, Gerüche, Menschen und Orte oft nach Jahren wieder – eine Form von Langzeitgedächtnis, besonders wenn Emotionen im Spiel waren.

 

Mia zum Beispiel erinnert sich noch sehr genau, dass ihr Lieblingsknochen mal zwischen den Sofaritzen verschwunden ist.

Als ich neulich neue Kissen bezog und mich kurz zum Verschnaufen aufs Sofa plumpsen ließ, kam Mia plötzlich angeschlichen – mit diesem Blick, der sagt: „Moment mal… da war doch was.“

Zwei Sekunden später hatte sie ihn – den klebrigen Überrest ihres einst heißgeliebten Kauknochens. Und was macht man mit einem wertvollen Fund? Klar: Man legt ihn Frauchen liebevoll auf den Oberschenkel.

Natürlich genau in dem Moment, als ich meine hellgraue Jogginghose trug.

„Hier, halt mal kurz – ist wichtig.“

🐾 Mias erste Schritte ins Unbekannte

 

Mia war drei Monate alt, als sie zu mir kam – ein flauschiger, verschüchterter Wirbelwind. Ich dachte damals: Sie kennt bestimmt schon Leine und Spaziergänge.

Doch dann kam der Satz der Vorbesitzerin:

„Die waren noch nie draußen.“

 

Wir hatten Mia von privaten Anbietern übernommen – im Glauben, alles sei seriös. Auf den ersten Blick wirkte die Umgebung gepflegt, die Hunde freundlich. Wir durften auch die Elterntiere sehen, die gesund und munter wirkten. Doch leider hat sich dieser Eindruck später als trügerisch herausgestellt.

 

Rückblickend weiß ich: So würde ich es heute nie wieder machen.

Ein Welpe von privat – ohne überprüfbare Herkunft und ohne Erfahrung mit Umweltreizen – kann ein echtes Risiko bedeuten.

Damals waren wir blind vor Freude, blauäugig und unerfahren. Mia war der letzte Welpe, der noch da war. Und ihr Start ins Leben – das wurde mir schnell klar – war alles andere als ideal.

 

So stand ich plötzlich mit einem kleinen, weißen Hund inmitten von Lichtern, Straßenbahnen und hupenden Autos.

Mia erstarrte, weigerte sich zu gehen – und diese Angst begleitet sie noch heute, besonders wenn es draußen dunkel wird.

 

Ob sie sich bewusst daran erinnert?

Wahrscheinlich nicht wie wir. Aber ihr Körper, ihre Emotionen erinnern sich. Genau hier kommt das assoziative Gedächtnis ins Spiel:

Die Verbindung zwischen „Dunkelheit + Stadt“ = Gefahr sitzt tief.

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📚 Was sagt die Wissenschaft?

Man könnte meinen, Hunde leben einfach nur im Hier und Jetzt – fressen, schnüffeln, schlafen, wedeln. Und ja, das tun sie. Aber: Ein Hundehirn kann mehr, als man denkt. Und Wissenschaftler haben sich längst an die Pfotenarbeit gemacht, um das zu beweisen – ganz ohne Stöckchenwerfen.

 

Hier ein paar erstaunliche Erkenntnisse:

  • 🐶 Geruchsgedächtnis deluxe:
    Hunde können Menschen, Orte und Gerüche über viele Jahre hinweg wiedererkennen – oft sogar dann, wenn wir sie längst vergessen hätten.
    Mia braucht dafür übrigens nur den Deckel einer Leberwurstdose. Zack, Erinnerung an Opa ist zurück.

 

  • 🧠 Das Chaser-Phänomen:
    Ein besonders cleverer Border Collie namens Chaser lernte über 1.000 Spielzeugnamen – und konnte sie selbst nach längerer Pause korrekt zuordnen. Das ist quasi ein „Langzeitgedächtnis auf vier Pfoten“.
    Mia meint dazu nur: „Also ich kann mir mindestens fünf Leckerli-Sorten merken. Reicht doch.“

 

  • 🗣 Stimmen, die das Herz berühren:
    In Versuchen mit fMRT-Scans [steht für funktionelle Magnetresonanztomographie] - also Gehirn-MRTs – natürlich schmerzfrei! -  zeigten Hunde starke Aktivität bei vertrauten Stimmen – besonders, wenn diese liebevoll klingen.
    Kein Wunder, dass Mia beim Wort „Käse!“ so intensiv schaut, als hätte ich gerade Shakespeare zitiert.

 

  • 📔 Tagebuch? Nein. Erinnerungen? Aber ja!
    Hunde führen kein Tagebuch wie wir („Liebes Pfotentagebuch, heute hab ich wieder dem Staubsauger getrotzt…“), aber sie merken sich Muster, Abläufe und emotionale Erfahrungen.
    Also: Wenn du heute die Leine um 18:03 Uhr holst, steht dein Hund morgen pünktlich um 18:02 bereit – mit der Geduld eines Espresso-trinkenden Italieners: „Und? Wo bleibt mein Spaziergang?“

 

  • 👀 Do-as-I-do – Hunde imitieren sich erinnernd:
    In einem cleveren Experiment („Mach’s wie ich“) merkten sich Hunde bestimmte Aktionen bis zu einer Minute später – und führten sie nach Aufforderung korrekt aus.
    Das ist sozusagen die Hundeversion von: „Weißt du noch, wie ich das gemacht hab? Ich kann das wieder!“

 

🐾 Was heißt das für uns?

Unsere Hunde denken, fühlen und erinnern sich – wenn auch anders als wir. Sie brauchen keine Worte, keine Kalender und keine Selfies – ihre Welt ist eine der Gerüche, Klänge und Gefühle.

Und genau deshalb sind ihre Erinnerungen oft so tief verankert – sei es die erste Nacht im neuen Zuhause, der Gassigang mit Straßenlärm oder… der verlorene Kauknochen unter dem Sofa. 

🐕  Déjà‑vu bei Hunden – gibt’s das? 

Stell dir vor: Wir fahren über den Brenner nach Italien – und Mia schaut raus, wird nervös in den Kurven.

Erinnert sie sich?

Vielleicht nicht bewusst wie „Ach, hier war ich schon mal“, aber ihr Verhalten sagt ganz klar: „Da war doch was.“

 

Genauso bei Wasser. Seit dem „Plansch‑Fiasko“ in Venedig (du erinnerst dich – Mias Memoiren, Kapitel Stranddrama 😄), meidet sie jede Pfütze wie der Teufel das Weihwasser. Und als Frauchen damals die Flexileine aus der Hand rutschen ließ, hat sie sich so erschrocken, dass wir seitdem keine Flexi-Leine mehr benutzen – Mia reagiert selbst auf einen leisen Klackton, als hätte jemand „Achtung, Gefahr!“ gerufen.

 

🧬  Was sagt die Forschung dazu?

 

Ob Hunde tatsächlich Déjà‑vu im menschlichen Sinne erleben, ist wissenschaftlich unklar. Aber es gibt spannende Hinweise darauf, dass stressige oder vertraute Situationen starke Reaktionen auslösen:

 

  • In owner‑led Studien wurden Situationen beschrieben, wo Hunde beim Wiedersehen eines Ortes oder Geruchs eine starke, fast vertraut‑verwirrte Reaktion zeigen – das spricht ein bisschen für Déjà‑vu‑ähnliche Gefühle.

 

  • Auch Katzen haben in solchen Umfragen ähnliche Erinnerungsreaktionen gezeigt, was darauf hindeutet, dass diese Fähigkeit bei manchen Haustieren vorkommen kann.

 

  • Was wir wissen: Räumliche Ähnlichkeit zu bekannten Szenen löst bei Menschen Déjà‑vu aus  – beim Hund bedeutet das: Vertraute Straßenkurven, Wassergeräusche oder klackernde Flexileinen können alte Erinnerungen reaktivieren.

 

🐾  Mia sagt dazu:

„Wer braucht schon Flexi‑Leine, wenn mein Gehirn beim Klack‑Geräusch sofort Alarm schlägt? Nie wieder!“

 

 

✅ Fazit

  • Ein echtes Déjà‑vu wie bei uns Menschen ist bei Hunden nicht wissenschaftlich bewiesen.

 

  • Was wir beobachten, sind starke assoziative Erinnerungsreaktionen auf vertraute Reize (Kurven, Leine, Wasser).

 

  • Besitzer‑Studien deuten darauf hin, dass manche Hunde so reagieren, als hätten sie ein Déjà‑vu‑Gefühl.

 

  • In Mias Alltag sieht das so aus: keine Flexi‑Leinen, dafür jede Menge Erinnerungen in Herz und Pfoten.

 

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💜 Können Hunde sich an ihr Leben erinnern, wenn es zu Ende geht?

Eine schwere Frage – und wissenschaftlich kaum zu greifen.

Doch viele berichten, dass alte Hunde sich verstärkt an bestimmte Orte, Menschen oder Rituale klammern.

Vielleicht ist es nicht Erinnerung im menschlichen Sinn – sondern ein letztes Festhalten an dem, was gut war, vertraut und geliebt.

 

„Ein Hund vergisst nie, wer ihm das Herz geöffnet hat.“

✅ Fazit: Hunde erinnern sich – aber auf ihre ganz eigene Weise

 

  • Hunde führen kein Tagebuch – aber sie tragen ein kleines emotionales Archiv mit sich herum.

 

  • Gerüche, Geräusche, Orte und Stimmungen prägen sich tief ein – oft stärker, als wir denken.

 

  • Manche Erlebnisse hinterlassen bleibende Spuren: Mias erster Straßenlärm, das Plansch-Fiasko von Venedig oder dieses berüchtigte Flexileinen-Klick, das klingt wie ein kleiner Donnerschlag in ihrem Kopf.

 

  • Ob Hunde Déjà-vus haben wie wir? Niemand weiß es genau. Aber wenn Mia in den Alpen plötzlich nervös wird oder einem alten Gassi-Weg skeptisch folgt, denke ich: „Da klingelt was.“

 

  • Und genau deshalb beeinflussen diese Erinnerungen auch ihr Verhalten – ihre Entscheidungen, Reaktionen und ganz bestimmt auch ihre Vorlieben (Leberwurst = Ja. Pfützen = Auf keinen Fall.)

 

🐾 Mia sagt zum Schluss:

Ich erinnere mich an viele Dinge:

🐹 An mein kleines Rockstar-Meerschweinchen, das nie wiederkam.

💁‍♀️ An Omas liebevolle Stimme beim Frühstück.

👴 An den Geruch meines Menschenbruders – da, wo er saß, da leg ich mich bis heute gern hin.


Und an das leise Quieken aus Kapitel sechs meiner Memoiren… vielleicht habt ihr’s gelesen.

Nicht alles bleibt – aber das Herz vergisst nichts.“

 

💚 In diesem Sinne:

Schafft euch Erinnerungen, die bleiben. Die kleinen. Die leisen. Die lustigen. Die mit Schlappohren und nassem Näschen.

Eure

Mia und Andrea

von Welt auf vier Pfoten 🐾

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Kommentare

Klaus. Müller
Vor einer Stunde

Denke Tierarzt und der Weg dorthin sind ein deutlicher Beweiss. Gerüche, Geräusche und die Umgebung rufen Erinnerungen wach die man aber weg trainieren kann.