Kapitel 9 – Memory-Arien vom Gassiweg

Veröffentlicht am 31. Juli 2025 um 04:51

Hallo meine lieben Pfotenfreunde! 

Heute nehm ich euch mit auf meine ganz persönliche Gassirunde – vollgepackt mit Popo-Überraschungen, stürmischen Kinderschrecken, großen Hundelieben und kleinen Abschieden.

Für euch sieht Gassi vielleicht nach Spaziergang aus – Sonne, Wiese, ein bisschen schnuppern, bisschen Häufchen machen.

 

Aber für mich? Ist das hier eine Mischung aus Comedy, Actionfilm, Drama mit Tränchen – und einem ordentlichen Popo-Krimi. 🎬🍑

 

Ich nehm euch mit – auf meine tägliche Oscar-reife Tour durchs Revier.

Mal Komödie, mal Drama, manchmal sogar eine Musical-Einlage mit Dackel-Gebell.

 

Also Leine eingehängt, Augen auf – und los geht’s! Glaubt mir: Ihr werdet lachen, nicken und vielleicht sogar ein kleines Tränchen verdrücken.

🕵️‍♂️ Szene 1: Popo-Krimi im Park – mit Blätter-WhatsApp und aufdringlichem Reporter

Da steh ich also – mitten auf dem Feldweg – und lese hochkonzentriert meine Morgennachrichten. Auf den Blättern, versteht sich – das ist meine Gassi-WhatsApp.

 

Breaking News vom Dackel von gestern und die neusten Pinkelkommentare vom Terrier aus dem Seitenweg. Und dann – BÄM – hängt mir plötzlich so ein Rüde am Hintern, als wär ich das letzte Käsebrötchen im Rewe-Angebot.

 

Er bremst nicht mal. Kommt einfach reingeflogen und steckt die Nase… na, du weißt schon.

 

HÖR MAL, KUMPEL!

Ich bin hier nicht auf Speed-Dating! Ich schnüffel doch auch nicht ungefragt an deiner Steuererklärung rum!

Aber der da – der denkt: Ach, ist ja süß, da geh ich mal investigativ ran, wie ein aufdringlicher Reporter mit schlechtem Timing.

 

Frauchen sagt dann immer ganz höflich: ‚Sie will gerade nicht.‘

WILL ICH NICHT. NIE WOLLTE ICH DAS!

Ich dreh mich dann um, mach meine Mia-Schnauze ganz spitz und denk: Gib mir bitte meine fünf Zentimeter Privatsphäre zurück. Und zwar sofort.

Manche Rüden sind halt wie diese Leute, die beim Bäcker ungefragt zu nah an einem stehen und ins Brötchen atmen. Und ich sag dir: Ich. Bin. Kein. Mohnzopf.

🎭 Szene 2: „Der macht nix“ – der größte Hundelügenklassiker aller Zeiten

Es ist wie ein schlechter Sketch. Ich schlendere brav an der Leine, ganz auf meine Schnüffel-WhatsApp konzentriert, da rast plötzlich ein Hund ohne Leine auf mich zu – Fell fliegt, Zunge hängt, Tempo 2000.

Und aus dem Off ruft jemand seelenruhig:  ‚Der macht nix.‘

 

Ja super. Ich schon!

Zum Beispiel Stress. Oder Rückzug. Oder Pipi vor Schreck.

Ich seh nur Zähne, Geschwindigkeit und offene Schnauze – und dann steh ich da wie ein aufgescheuchtes Wiesel hinter Frauchen und denk mir: Bitte weg. Bitte weg.

 

Ich hatte mal so einen ‘Der-macht-nix’-Typen.

Der hat mir ein Andenken an die Pobacke gebissen – kein Scherz! Seitdem bin ich, wie Frauchen sagt, nachhaltig misstrauisch.

 

Frauchen stellt sich dann heldenhaft vor mich, baut sich auf wie ein menschlicher Bodyguard oder nimmt mich einfach auf den Arm. Ich lieb sie dafür.

 

Aber innerlich brüll ich jedes Mal:

Ruf dein Tier zurück, sonst klau ich dir deine Leckerlis!

(Und glaub mir – ich weiß, wo du die versteckst!)

Und an alle anderen: Wenn euer Hund wirklich nichts macht – dann ist das schön. Aber vielleicht will ich ja was machen. Zum Beispiel in Ruhe weiterleben.

🐺 Szene 3: Meine Gang – wir sind die Vorstadtwölfe

Ich bin ja eher der vorsichtige Typ. Eher so Team erst mal beobachten, dann schnuppern, dann entscheiden.

 

Aber wenn meine Clique am Start ist – die beiden Jackies, der verliebte Mini-Spitz, der Dackel mit dem Grinsemund und manchmal auch noch die große Tierschutz-Mischung mit den süßen Schlappohren – dann bin ich plötzlich: Mia, die Furchtlose.

 

Wir sind nicht einfach nur unterwegs – wir sind die Vorstadtwölfe.

Da bellt keiner an uns vorbei, ohne dass wir den Sicherheitscheck machen.

Wir kläffen im Chor, als hätten wir einen Soundcheck mit AC/DC. Rudelstärke, Baby!

 

Ich fühl mich dann so groß wie ein Pony.

Okay, ein Mini-Shetty vielleicht. Aber in meinem Kopf: ein echter Mustang.

 

Frauchen tut dann immer so, als wär ihr das alles total peinlich.

So à la „Oh je, sie bellen wieder alle…“.

Aber ich kenn sie gut.

Innerlich denkt sie: Wow, so stark ist meine Mia!

(Zumindest hoff ich das. Wenn nicht – ich klär das später im Wohnzimmer.)

 

Und weißt du was?

Wenn du uns entgegenkommst, tu dir selbst einen Gefallen:

  • Geh einen kleinen Bogen.
  • Nicht wegen Angst.
  • Sondern aus Respekt vor unserem Revier-Beat. 🐾🎤“Ja 

🧡 Szene 4: Buddy, der sanfte Riese

Als ich noch klein war – also winziger als jetzt – da hatte ich Angst vor der Dunkelheit.

Alles war gruselig: Schatten, Rascheln, manchmal sogar Müllsäcke. Und wehe, irgendwo stand ein Karton am Straßenrand – ich hab mich nicht mal getraut, zu schnuppern.

 

Aber dann kam Buddy.

Ein Berner Sennenhund – groß wie ein Bär, Stimme wie ein Basslautsprecher, und das Herz aus Zuckerwatte.

Er hatte diese warme Schnauze, diese Ruhe in den Augen… und wenn er bei uns war, hab ich mit gebellt. Ich!

 

Ich war plötzlich: Mia, die Mutige.

– Okay, ich stand dabei meist zwischen seinen riesigen Pfoten…

– Und ja, mein Bellen klang eher wie „wuff…wuff…?“

Aber in meinem Herzen war ich ein Wolf.

 

Buddy hat sich immer extra klein gemacht für mich.

Er hat sich hingelegt, damit wir auf Augenhöhe waren – wie ein großer Bruder mit Bärenkräften.

Und wenn irgendwer kam, dem ich nicht traute, hab ich mich einfach ein bisschen an ihn gedrückt.

Dann war ich sicher. Dann war ich stark.

 

Heute gehen wir selten noch zusammen.

Er läuft andere Runden. Aber manchmal schnüffel ich an den Stellen, wo wir früher gemeinsam gebellt haben –

und wenn der Wind stimmt…

dann glaub ich, er ist ganz nah.

Dann heb ich meine Schnauze, atme tief ein – und bell einmal leise mit.

🧀 Szene 5: Leckerlis? Meine. Punkt.

Also, mal ehrlich:

Wer kommt eigentlich auf die Idee, ungefragt an fremden Gassitaschen rumzuschnüffeln?!

Manche Hunde tun das, als wären sie bei Wünsch dir was.

 

Ich sag’s euch gleich:

Ich bin Einzelhund.

Verwöhnt.

Stolz.

 

Und nicht bereit zu teilen.

(Schon gar nicht mit gierigen Leckerli-Touristen mit feuchter Nase und null Benehmen!)

 

Ich hab so eine kleine Gassitasche. Also, Frauchen hat sie.

Da drin: meine Schätze.

Meine Leckerli-Bank.

Und wenn einer kommt und lüstern glotzt, stell ich mich sofort demonstrativ davor –

Körperhaltung: Schluss mit lustig.

Knurren: nur ganz dezent. Höflich. Aber unmissverständlich.

*Webung* - Mias Tipp für clevere Leckerli-Verteidigerin: 

Du hast auch so eine Schatzkiste an der Leine hängen? Oder willst endlich mal eine, die nicht beim dritten Schnüffler auseinanderfällt?

 

Dann schnupper mal rüber zu Fressnapf –

da findest du leckere Trainingssnacks, Gassitaschen und Leckerli-Beutel, die sogar Mia verteidigen würde (und das heißt was!).

 

🦴 Ob für Einzelhunde mit Anspruch oder Teilfreudige mit Nervenkeks – deine Tasche füllt sich dort ganz bestimmt.

Es gibt nur eine, die da ran durfte.

Amy.

Amy war meine aller allerbeste Freundin.

Sie durfte ALLES.

Knochen klauen.

Ins Körbchen pupsen.

Mir die Leckerlis aus der Schnauze ziehen – und ich hab’s ihr verziehen.

Mit ihr war einfach alles… egal.

Mit ihr war’s Liebe 💜🐾.

 

Jetzt ist sie weg.

Über die Regenbogenbrücke. Und ich schnüffel noch heute an ihren Lieblingsstellen.

Manchmal glaub ich, ich riech sie noch. Dann setz ich mich einfach hin. Ganz still. Und denk mir:  Deins, Amy. Immer deins.

🧸 Ich bin kein Stofftier! – Kind im Anflug

Es war ein friedlicher Tag. Ich, ganz brav, schnüffel am Wegesrand. Da höre ich plötzlich HUUUUND!, und dieses Kind rast auf mich zu, als wär ich ein sprechender Disney-Charakter.

 

Ich denk: Frauchen, rette mich!

Sie sagt noch freundlich: ‚Bitte nicht einfach anfassen, sie hat Angst.‘

 

Die Eltern: ‚Er will nur streicheln!‘

ICH: Ich aber nicht! Ich will weiterleben!

Ich bin doch kein Schauobjekt. Kein Kuscheltier. Kein Gratis-Streichelzoo. Ich bin Mia!

Frauchen hat dann – ganz cool – gesagt: ‚Ich geh ja auch nicht einfach zu Ihrem Kind und streichle es am Kopf.‘

Das saß. Ich stand da hinter ihr wie eine kleine Königin. Bibbernd zwar – aber königlich!

🎬 Fazit: Gassi ist kein Spaziergang – es ist mein Leben

Jede Runde draußen ist wie ein kleines Bühnenstück.

Mit Popo-Schnüfflern, Kinderschreckmomenten, Rudelgeheule und stillen Erinnerungen.

Mal ist es lustig.

Mal nervig.

Manchmal sogar… zum Heulen schön.

 

Ich bin mittendrin.

Mit meiner Nase am Boden. Und meinem Herzen bei den Richtigen. Ich hab viel zu erzählen – und noch mehr zu erschnüffeln.

 

Und manchmal – wenn der Wind ganz leise weht –

dann ist Amy ganz nah. Nicht zum Spielen. Aber da.

 

In diesem Sinne:

Lasst euch nicht ungefragt anfassen, haltet eure Leckerlis fest. und schaut beim nächsten Spaziergang mal genauer hin – wir Hunde führen heimlich Regie.

 

Bis nächsten Donnerstag –

eure Mia von Welt auf vier Pfoten 🐾💚

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