Kapitel 11 – Wenn Frauchen italienisch spricht

Veröffentlicht am 13. August 2025 um 23:19

Ciao cari amici cani (Hallo liebe Hundefreunde)!

Es gibt Momente im Leben eines Hundes, da weiß man einfach: Das Unheil naht.
Nicht mit Getöse, nicht mit Sirenen, sondern ganz subtil… mit Anzeichen, die nur wir Hunde zuverlässig deuten können.

 

Ich hatte euch ja schon mal erzählt, dass es da gewisse, sagen wir mal… verräterische Hinweise gibt, wenn sich bei Frauchen ein drohender Urlaubsausbruch anbahnt.

 

Da wäre zum einen die Hitze. Und mit der Hitze zieht bei uns zu Hause ein neuer Chef ein: Sir Kühlington, der brummende Ventilator mit Dauerlaufambitionen.
Dann ist da dieser plötzliche Sportwahn – Frauchen schnauft sich morgens auf irgendwelchen Geräten die Seele aus dem Leib, hebt Kettlebells als wären's Kichererbsendosen und murmelt dabei sowas wie: „Ich will wenigstens annähernd wieder meine Standfigur…“

 

Klingt harmlos, ist es aber nicht.

 

Denn all diese Symptome deuten zuverlässig auf einen einzigen Umstand hin:


Der Blechlappen wird bald beladen, die Hundereise beginnt.

Doch es gibt noch ein Anzeichen, das wirklich jeden letzten Zweifel ausräumt.
Es ist wie ein Alarmsignal für mich.


Und es kam… diesmal mit voller Wucht.

Buona Notte oder Motte im Zimmer? – Wenn Frauchen plötzlich Italienisch spricht (und ich leide!)

Frauchen stand neulich vor mir, sah mich mit einem Blick an, als wäre sie frisch aus dem Romantikurlaub zurück und sagte ganz ernsthaft – mit dieser komischen Betonung:

„Io sono Andrea…“
(Ich bin Andrea…)

Äh… ja. Hallo. Das wusste ich, Frauchen.


Aber warum betonst du das „r“ wie eine neapolitanische Operndiva auf Espresso-Entzug?

 

Und dann kam der ultimative Schlüsselsatz:

„Tu sei Mia e sei un cane maltese.“
(Du heißt Mia und du bist ein Malteserhund.)

Äh, danke auch!


Was kommt als Nächstes? „Il mio cane è molto carino“ – „Mein Hund ist sehr süß“?
Also ja, natürlich bin ich das – aber das muss man doch nicht gleich international verkünden!

 

Da war’s mir klar:

Frauchen lernt wieder Italienisch.
Und das bedeutet nur eines: Italien steht auf dem Urlaubsplan.

Und da kennt Frauchen keine Gnade – die liebt Italien!
Die Menschen, das Essen (okay, da bin ich auch ganz bei ihr), die italienischen Hunde – mit denen ich super klarkomme – aber vor allem:
Die Sprache.

 

Und genau deshalb lässt es sich nicht vermeiden, dass Frauchen wie jedes Jahr wochenlang vorher italienische Sätze murmelt, Dialoge nachspricht, mit der Luft redet und dabei aussieht, als hätte sie heimlich ein Theaterstück einstudiert.


Ich schwöre, ich hatte kurz überlegt, ob sie sich beim örtlichen Volkshochschulkurs „Ein Abend mit Don Camillo“ angemeldet hat.

 

Aber nein… das ist ihr Ritual. Und meins heißt jetzt wieder:
Italo-Alarm! Leckerlis sichern, Schwimmweste verstecken, und irgendwie versuchen, unter dem Radar zu bleiben…

Das Koffer-Chaos – täglich grüßt der Wahnsinn

Ganz davon abgesehen, dass Frauchen den Koffer gefühlt schon vier Wochen vor der eigentlichen Abfahrt ins Wohnzimmer stellt, verwandelt sich unser Heim nach und nach in ein chaotisches Abflugterminal.

 

Jeden Tag kommt etwas Neues hinein. Mal ein T-Shirt, mal ein Adapter, mal ein Buch, das sie eh nie liest, weil sie abends immer nach zehn Minuten im Halbschlaf mit offenen Augen auf dem Balkon sitzt.

 

Und direkt daneben steht… Trommelwirbel bitte!

Meine rosafarbene Reisetasche Deluxe.


Extra für mich angeschafft. Mit herausnehmbaren Näpfchen, Gitter, Karabiner, kleinen Fächern für Leckerlis und einem Fach, das vermutlich für Pässe gedacht ist – in unserem Fall für den Impfpass.

 

Ich meine ja nur:

Meine Porzellannäpfe daheim sind mir zehnmal lieber als diese klappbaren Plastikdinger, die klingen, als ob jemand einen Quietschetopf geöffnet hätte. Aber nein – laut Frauchen ist das „praktisch“ und „kompakt“ und „funktional“… ja ja. Für sie vielleicht.

 

Und während sie so fröhlich packt, beginnt Phase zwei des Grauens:

Frauchen benennt plötzlich jeden Gegenstand auf Italienisch.

Ich schwöre, sie hat sogar unser Staubtuch "spolverino" genannt.

 

Und so läuft das dann ungefähr ab:

  • „Das ist das Hundefutter… il cibo per cani.“ (Na hoffentlich genug, Frauchen!)

  • „Und hier, die Bürste… la spazzola per cani.“ (Die kannst du bitte gleich wieder auspacken – wir fahren in Urlaub, nicht ins Wellnesshotel!)

  • „Die Leckerlis… i bocconcini.“ (Das ist das Wichtigste! Mach lieber ZWEI Packungen rein.)

  • „Und der Impfpass… il libretto delle vaccinazioni.“ (Klingt wie ein Mafia-Code, ist aber okay, nimm den mit.)

  • „Die Schwimmweste… il giubbotto di salvataggio.“ (Oh oh. Meer-Alarm confirmed!)

  • „Und natürlich dein Lieblingsspielzeug… il giocattolo preferito.“ (Ähm… ich nehm lieber einen Kauknochen mit, danke.)

 

Manchmal steht sie da, schwenkt eine Zeckenzange und flüstert theatralisch:

„La pinzetta per le zecche…“ (Ich pack gleich MEINE Tasche und bleib bei Oma!)

 

Ich meine, wer redet denn bitte mit einem Koffer?!


Ach ja – mein Frauchen, wenn sie in Urlaubslaune ist.

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Frauchen hat diesmal wirklich mitgedacht – nach meinem letzten Leckerli-Drama im Italien-Urlaub war klar: Das passiert uns nicht nochmal!

Deshalb hat sie diesmal bei Rina Snaxperts gestöbert. Da gibt’s alles, was mein kleines Hundeherz begehrt – von köstlichen Bocconcini (ja, so nennt Frauchen die jetzt auf Italienisch!) bis hin zu Snacks für unterwegs.

Die Sprach-App und das tägliche Quassel-Konzert

Spätestens ab dem Moment, wenn Frauchen das Wohnzimmer in eine Mischung aus Reisebüro, VHS-Sprachkurs und Kofferparcours verwandelt hat, beginnt Phase drei des Italo-Drills: Die App.

 

Jeden Abend. Pünktlich. Ohne Erbarmen.

Gegen 21:30 Uhr sitze ich friedlich auf meinem Kissen, die Pfoten auf Relax-Modus, die Ohren leicht schräg gestellt – und dann…

 

DÖ-DÖ-DÖÖÖMMM!
(Die App startet.)

 

Da ist sie wieder. Diese nervige, fröhliche Musik, die klingt, als hätte jemand eine Kinder-Disco mit Pizza beauftragt.


Frauchen freut sich, als hätte sie einen Lottogewinn gemacht – und los geht’s:

„Il cane mangia il formaggio.“
(Der Hund isst Käse.)


„Il caffè è sul tavolo.“
(Der Kaffee steht auf dem Tisch.)


„L’uccello è sopra il cane.“
(Der Vogel ist über dem Hund.)
Äh… wie bitte?!?

 

Ich lieg da, die Augen weit aufgerissen.
Der Vogel ist über mir?! Warum? Was will er?! Und warum sagt mir das keiner auf Deutsch?!

 

Jede Lektion bringt neue Verwirrung. Und wenn Frauchen es dann geschafft hat, eine Runde erfolgreich zu bestehen – ja dann kommt dieses „Katching!“-Geräusch, bei dem ich regelmäßig zusammenzucke. Und sie freut sich wie eine Schneekönigin auf Espresso – „Ich hab den Level geschafft!“ ruft sie stolz.


Ich dagegen hab längst den Level Urlaubsverweigerung erreicht.

Buona Notte = Panikmodus

Wenn wir dann endlich ins Bett gehen, folgt der nächste Schockmoment.
Frauchen streichelt mir den Kopf, schaut mich liebevoll an und sagt mit engelsgleicher Stimme:

„Buona notte, Mia!“
(Gute Nacht, Mia!)

 

Ich bin sofort unter’m Bett.
Buona Notte?! Ich hab „Motte“ verstanden! Schon wieder!


Ich seh sie schon durch das Zimmer fliegen, die Flatterwesen des Schreckens, und ich verzieh mich vorsorglich in den Sicherheitskorridor unter dem Lattenrost.
Man kann nie vorsichtig genug sein.

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🐾 Mias Produkttipp – Urlaub für den Napf? Klingt gut!

Frauchen hat was Neues entdeckt: Fidelis – da gibt’s nicht nur feine Leckerlis, sondern auch richtig hochwertiges Hundefutter im Glas oder zum Knuspern.

Ich hab’s zwar (noch) nicht probiert, aber ehrlich gesagt… es riecht verdächtig nach “mhh, das könnte mir schmecken!”

Für alle, die ihrem Hund im Urlaub (oder auch daheim) mal was Gutes gönnen wollen:

Klickt einfach auf den Banner unter meinem Bericht! Vielleicht ist auch für eure Fellnase was dabei.“ 🐶

 

Mein Fazit – auf Mia-Art

Wenn Frauchen Italienisch lernt, ist das für sie ein Sommermärchen –
für mich dagegen eher ein sprachlich verwirrendes, App-geplagtes, Leckerli-gefährdetes Abenteuer mit Meerblick und Motten-Alarm.

 

Ich meine… wer braucht bitte eine Sprache, in der „Leckerli“ bocconcini heißt und die Schwimmweste giubbotto di salvataggio? Na gut, vielleicht ist’s ganz nett, wenn Frauchen sich durchwurstelt – aber wehe, die Leckerlis sind leer oder der Käse kommt nicht rechtzeitig.

 

Und falls mich jemand fragt, wie ich das alles zusammenfasse, dann sag ich nur:

„Niente vacanza senza bocconcini!“
(Kein Urlaub ohne Leckerli!)


„Io voglio solo dormire in pace!“
(Ich will einfach nur in Ruhe schlafen!)


„E niente motte, per favore.“
(Und keine Motten, bitte.)

 

In diesem Sinne:

Ciao cari amici cani, ci sentiremo presto!
(Tschüss liebe Hundefreunde, wir hören uns bald wieder!)

 

Eure Mia von Welt auf vier Pfoten 🐾

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